Von „Jugend forscht“ an die Universität der Bundeswehr München
19 April 2022
Marje Kaack und Stefan Kribbe waren in den Jahren 2021 und 2019 erfolgreich im Wettbewerb „Jugend forscht“ und nutzen ihre Chance auf ein ziviles Studium an der Universität der Bundeswehr München.
Seit Oktober 2021 sind Marje Kaack und Stefan Kribbe (beide 19) auf dem Campus und studieren Informatik. Doch im Gegensatz zu den meisten ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen sind die beiden keine Soldatin oder Soldat, sondern zivile Studierende. Jährlich vergibt das Bundesministerium der Verteidigung ein Stipendium für einen Studienplatz an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr.
Wer diesen Sonderpreis gewinnt, kann sich bei einem Besuch an der Universität umfassend informieren und den Campus kennenlernen. Betreut werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten dabei seit über acht Jahren von Prof. Oliver Meyer, Professur für Maschinenbau. Er engagiert sich neben seinen Tätigkeiten in Forschung und Lehre an der Universität dafür, dass die „Jugend forscht“-Stipendiaten gut an der UniBw M ankommen können und hier alle Unterstützung finden, die sie, gerade am Anfang, benötigen.
Stipendium als Anreiz zum Studium
2019 gewann Stefan Kribbe mit seinem Team, das aus ihm und zwei Mitschülern bestand, den 4. Preis im Wettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie Technik und den Sonderpreis der damaligen Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen.
Die drei Schüler kamen anschließend für einen Tag nach München, wo ihnen Prof. Meyer die Universität vorstellte. Sie erfuhren u. a., dass das Studium hier in Trimester aufgeteilt ist und man so innerhalb von vier Jahren bis zum Masterabschluss studieren kann. Außerdem konnten sie Labore, Hörsäle und andere Einrichtungen an der Uni besichtigen. Für Stefan Kribbe stand nach diesem Besuch fest, dass er hier studieren möchte. „Ich war ein bisschen verliebt in die Uni“, berichtet er, besonders die gute Ausstattung der Labore waren für ihn der ausschlaggebende Punkt nach München zu kommen. So entschied er sich als einziger seines Teams dafür, den Studienplatz anzunehmen und an der UniBw M Informatik zu studieren, was schon immer sein Traumstudium war. Auch die Tatsache, dass er hier in einer so kurzen Zeit bis zum Master kommen kann, war reizvoll für Kribbe.
Marje Kaack nahm 2021 am Wettbewerb teil und untersuchte dafür den Einfluss der Saxofon-Blattstärken auf das Klangspektrum. Sie setzte unterschiedlich dicke Schilfrohrblätter in das Instrument ein und nahm die jeweiligen Klangspektren auf. Dafür erhielt sie als Physik-Sonderpreis ein Stipendium für einen Studienplatz an einer Universität der Bundeswehr. Von Beginn an war ihr Ansporn im Wettbewerb gut abzuschneiden, den Studienplatz an der Universität der Bundeswehr München zu bekommen, denn das Studium hier war ihr als anspruchsvoll und schnell bekannt. In ihrer Schulzeit hatte sie sich Sorgen gemacht, sich in einem „normalen“ Studium zu langweilen und wollte daher am liebsten gleichzeitig zwei Fächer studieren. Durch das Trimestersystem an der UniBw M sollte für sie keine Langeweile aufkommen und sie geht davon aus, ihr Studium hier gut zu schaffen. Auch Marje Kaack entschied sich für das Informatikstudium.
Das Leben auf dem Campus
Maje Kaack und Stefan Kribbe sind nun Kommilitonen und wohnen unter den studierenden Soldatinnen und Soldaten auf dem Campus in Neubiberg. In ihren Wohnbereichen konnten sie schnell Kontakte knüpfen und kommen auch mit Studierenden anderer Fakultäten zusammen. Wie in Studierendenwohnheimen anderer Universitäten auch, teilen sie sich hier Gemeinschaftsräume und Küchen, was den Anfang an der Uni und in einer neuen Stadt erleichterte.
Die ersten beiden Trimester liegen bereits hinter ihnen, die ersten Prüfungen ebenfalls. „Die erste Prüfungsphase war anstrengend“, so Marje Kaack. Genau wie ihre militärischen Mitstudierenden kamen auch die beiden Stipendiaten zu dem Schluss, dass das Trimestersystem schon einiges an konzentrierter und strukturierter Arbeit erfordert. Doch hauptsächlich genießen beide ihr Studentenleben und sind froh über ihre Entscheidung, hier zu studieren.
Titelbild: © Universität der Bundeswehr München/Siebold