Podiumsdiskussion über Demokratie und Klimaschutz

20 März 2025

Demokratie und Klimaschutz – (wie) kann das klappen? Diese Frage diskutieren Prof. Hedwig Richter von der Universität der Bundeswehr München (UniBw M), Journalist Bernd Ulrich, CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer und Dr. Andreas Kießling vom Bayernwerk auf einem Podium.

Am Abend des 17. März 2025 fand im Pfarrzentrum St. Georg in Unterbiberg die Podiumsdiskussion „Demokratie und Klimaschutz – (wie) kann das klappen?“ der Initiative Klimaneutral 2035 statt. Auf der öffentlichen Veranstaltung diskutierten die Expertinnen und Experten über die Frage, wie der Erhalt unserer Lebensgrundlagen mit der Verteidigung und Entfaltung der Demokratie vereinbar ist.

Die Historikerin Prof. Hedwig Richter (UniBw M) und der Journalist Bernd Ulrich (ehemals Die Zeit), Autorin und Autor des Buches "Demokratie und Revolution", beleuchteten mit ihren Beiträgen die Dringlichkeit der Klimakrise und dem scheinbaren Gegensatz zwischen demokratischen Prozessen und der Notwendigkeit schnellen Handelns. Sie stellten heraus, dass gerade in der heutigen Zeit demokratische Strukturen nicht als Hindernis, sondern als essenzielle Grundlage für nachhaltige Lösungen verstanden werden sollten.

Politische und wirtschaftliche Perspektiven

Ebenfalls zu Gast war MdL Kerstin Schreyer (CSU). Sie betonte die Rolle der Bürgerinnen und Bürger im demokratischen Prozess: „Wir machen jeden Tag alle zusammen Politik mit unseren Entscheidungen.

Dr. Andreas Kießling, Bereichsleiter Vorstandsbüro und Politik bei Bayernwerk, brachte die wirtschaftliche Perspektive ein und verdeutlichte, dass man die technischen Herausforderungen auf vielen Ebenen gleichzeitig angehen muss. „Es geht nicht nur um Werke, es geht auch um Netze und Speicher“, erklärte er.

 „Alles, was wir jetzt verschieben, macht die Situation viel dramatischer.

Prof. Hedwig Richter lenkte die Diskussion auf den Zeitdruck, unter dem die Klimaschutzmaßnahmen stehen: „Alles, was wir jetzt verschieben, macht die Situation viel dramatischer.“ Auch Bernd Ulrich machte deutlich, dass grundlegende Veränderungen unvermeidlich sind: „Wir werden anders leben müssen, um die ökologische Krise zu bewältigen.“

Die Fragen der Besucherinnen und Besucher sowie die angeregte Diskussion der Podiumsmitglieder zeigten, wie präsent diese Themen sind und wie sie die Bevölkerung beschäftigen. Es kristallisierte sich der Konsens heraus, dass man nur gemeinsam auf den Ebenen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einen Wandel erzielen kann.

Die Initiative Klimaneutral 2035 setzt sich für die Umsetzung effektiver Klimaschutzmaßnahmen ein und plant weitere Veranstaltungen, um den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu fördern.


Titelbild: Auf der Podiumsdiskussion „Demokratie und Klimaschutz – (wie) kann das klappen?“ diskutieren Expertinnen und Experten über diese Frage. V. l. n. r.: Die Veranstaltenden Christian Ellerhold und Annika Gehrmann von der Initiative Klimaneutral 2025, Dr. Andreas Kießling, Prof. Hedwig Richter, MdL Kerstin Schreyer, Bernd Ulrich (© Universität der Bundeswehr München/Döring)