Staatsminister Herrmann erlebte neue Forschungsprojekte
12 Februar 2024
Um neue Projekte und Entwicklungen an der Universität der Bundeswehr München kennen zu lernen, besuchte am 9. Februar der Leiter der Staatskanzlei Staatsminister Dr. Florian Herrmann den Campus.
Er wurde von der Präsidentin Prof. Eva-Maria begrüßt und zunächst über die neuesten Entwicklungen informiert.
Um sich ein Bild von den Raumfahrtaktivitäten zu machen, war die nächste Station der Besuch beim Forschungszentrum SPACE. Prof. Andreas Knopp stellte, da er leider nicht vor Ort sein konnte, die dtec.bw-geförderte SeRANIS-Mission1 an der UniBw M per Video vor. SeRANIS ist eine Kleinsatellitenmission, um die herum Missionsplanung, Bodenstationen und Auswertezentren entworfen werden. Der Kleinsatellit Athene 1 wird mit Experimenten bestückt künftig im Orbit unterwegs sein. Prof. Roger Förstner stellte vor allem das Forschungszentrum SPACE vor, dessen Sprecher er ist. Das Forschungszentrum SPACE (FZ SPACE) deckt Kerngebiete der Raumfahrt wie Satelliten- und Raketentechnologie oder die Erforschung des Sonnensystems und Weltalls ab, aber auch Anwendungen auf der Erde wie Kommunikation, Navigation und Erdbeobachtung gehören zu seinen Kompetenzen. Die Mitglieder vom FZ SPACE arbeiten fakultäts-übergreifend zusammen und bündeln ihre Expertise, um interdisziplinär Lösungen für komplexe Problemstellungen zu finden. Gemeinsam gestalten sie Innovationen und treiben das Thema Raumfahrt voran.
Prof. Michael Schmitt ist Experte für Erdbeobachtung und erklärte die Möglichkeiten seiner Forschung in der Anwendung. So können über Satelliten weltweit Brände weltweit erkannt werden und was weltweit einzigartig ist, das mit Hilfe von Radarbildern 3D-Ansichten von Städten erstellt werden können. So konnten 3-D-Ansichten der vom russischen Angriffskrieg zerstörten Stadt Mariopol erstellt werden.
Prof. Schmitt (re.) und die Professoren Pany und Förstner (li.) erklärten dem Staatsminister ihre Projekte (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Das Institut von Prof. Thomas Pany ist bereits seit 1983 für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo tätig. Ein wichtiges aktuelles Thema von Prof. Pany sind das Erkennen und Beheben von bewussten Störungen im Betrieb der Satellitennavigation.
Innovative Forschung für die militärische Luftfahrt
Am Anschluss stellte Prof. Axel Schulte das Forschungszentrum Military Aviation Research Center (MARC) vor. Dieses Forschungszentrum beschäftigt sich mit der militärischen Luftfahrt und steht in einem engen Austausch mit der Luftwaffe. Das FZ MARC versteht sich als zentraler wissenschaftlicher Ansprechpartner für die Analyse von Technologietrends und deren Umsetzung in künftige Lösungen. Staatsminister Herrmann konnte sich in der ehemaligen Flugzeughalle und der innovativen Ausstattung mit zahlreichen Flugsimulatoren von der hohen Qualität der Forschung überzeugen.
Staatsminister Herrmann war von den Flugsimulatoren beeindruckt (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Zum Abschluss gab Prof. Carlo Masala dem Leiter der Staatskanzlei noch Einblicke in die Arbeitsweise seines Kompetenzzentrums Krisenfrüherkennung (KompZ KFE). Vor allem für das Auswärtige Amt und das BMVg werden am KompZ KFE interdisziplinäre Methodenkompetenz aufgebaut und innovative Forschungsansätze und IT-Instrumente geprüft und weiterentwickelt.
Prof. Masala (re.) begrüßte Staatsminister Herrmann und die Präsidentin Prof. Kern am Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Titelbild: Prof. Schulte (li.) stellte dem Staatsminister Herrmann (Mitte) im Beisein der Präsidentin Prof. Kern das Forschungszentrum MARC und seine Projekte vor (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.