Staatsminister Hubert Aiwanger von Wasserstoff begeistert
14 November 2023
Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, besuchte am 13. November 2023 die Universität der Bundeswehr München.
Der Anlass und das Interesse von Staatsminister Aiwanger galt vor allem einem besonderen Stoff, dem Wasserstoff. Bevor der Einsatz von Wasserstoff intensiv diskutiert wurde, begrüßte die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München Prof. Eva-Maria Kern den Staatsminister gemeinsam mit Prof. Christian Trapp (Professur für Fahrzeugantriebe). Die Präsidentin erklärte das wichtige Prinzip der Universität mit freier Forschung und Lehre als Fundament der täglichen Arbeit. So forscht Prof. Trapp mit dem künftigen Forschungszentrum MORE (Munich Mobility Research Campus) an den Antrieben der Zukunft. Dabei nehmen die Produktion und der Einsatz von Wasserstoff einen wichtigen Platz ein.
MORE verwandelt Campus in Modellstadt
Das dtec.bw1-geförderte Projekt MORE verwandelt den Campus der Universität der Bundeswehr zu einer Modellstadt für die Mobilität der Zukunft: CO2-neutral, energieeffizient, multimodal, flächeneffizient, autonom und vernetzt. Das Projekt MORE gliedert sich in die vier Teilprojekte „Energie und Antrieb“, „Chancen und Auswirkungen“, „Raum und Verkehr“ sowie „Vernetzung und Autonomie“. Ausgehend von dem zukünftigen Mobilitätsbedarf von Nutzerinnen und Nutzern, Gesellschaft und Armee werden ganzheitliche Lösungen von der Raum- und Verkehrsplanung über die lokale Erzeugung von CO2-neutralen Energieträgern, innovativen Antriebssträngen über das autonome Fahren bis hin zu Management und Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeuge und Nutzer entwickelt.
Prof. Trapp betonte vor allem die Bandbreite der Technologien und den gesamtheitlichen Mobilitäts-Ansatz, der bei MORE vordergründig ist: „Wir machen nachhaltig und ganzheitlich Mobilität. Viele andere fokussieren sich auf einzelne Bereiche wie autonomes Fahren, Antriebssysteme, Verkehrsmanagement oder das Thema Nachhaltigkeitsbewertung – wir dagegen machen alles.“
Produktion von Wasserstoff für Eigenbedarf
Staatsminister Aiwanger ist ein leidenschaftlicher Verfechter vom Einsatz von Wasserstoff für den Antrieb von Fahrzeugen aller Art. So plädierte er im Gespräch für einen flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff als Antriebsmittel nicht nur für PKW, sondern auch für LKW und Busse bis hin zu Baufahrzeugen. Die zentrale Frage nach der ausreichenden Produktion von Wasserstoff müsse noch gelöst werden. Mit einem eigenen Elektrolyseur auf dem Campus zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, ist die UniBw M hier bereits auf dem richtigen Weg. Der Wasserstoff spielt zum einen eine entscheidende Rolle beim Antrieb für (Forschungs-)Fahrzeuge auf Wasserstoffbasis, zum anderen auch für die Strom- und Wärmeversorgung mittels einen Wasserstoff-Blockheizkraftwerks, das Wasserstoff verbrennen kann.
Staatsminister Aiwanger übernahm beim Bus selbst das Steuer (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Ein weiteres Interesse des Staatsministers bei dem Besuch galt dem Kooperationspartner Keyou, mit dem Prof. Trapp eng zusammen arbeitet. Der CEO und Co-Founder Thomas Korn erklärte dem Staatsminister intensiv das Geschäftsmodell von Keyou und ist sich sicher, dass Wasserstoff als emissionsfreie Alternative vom Markt nur dann akzeptiert werde, wenn er kostengünstig und alltagstauglich sei. Die Gelegenheit, den bereitgestellten und mit Wasserstoff betriebenen Bus selbst zu fahren und auszuprobieren, ließ sich der Staatsminister nicht nehmen. Auf der abgesperrten Teststrecke übernahm Staatsminister Aiwanger das Steuer und hatte dabei sichtliche Freude.
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte die Präsidentin Prof. Kern die Festschrift der Universität zum 50-jährigen Jubiläum und den Athenekopf, dem Wappen der Universität, als 3-D-Druck an Staatsminister Aiwanger.
Präsidentin Prof. Kern überreicht die Festschrift und die Athene an Staatsminister Aiwanger (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Titelbild: Staatsminister Aiwanger ließ sich im Elektrolyseur von Prof. Trapp (rechts) die Wasserstoffproduktion erklären (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
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