Reserve trainiert in Cyber Range des Forschungsinstituts CODE
7 September 2022
Vom 29. August bis zum 2. September 2022 fand am Forschungsinstitut CODE der Universität der Bundeswehr München die Übung „Cyber Phoenix“ des Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr statt. 22 Reservisten aus den Niederlanden und Deutschland übten gemeinschaftlich die Verteidigung gegen feindliche Cyberangriffe. Zu Besuch waren auch Generalmajor Jürgen Setzer (Stellv. Inspekteur CIR) und der niederländische Brigadier-General René van den Berg.
Ein Mittwochvormittag Ende August: Trotz bayerischer Sommerferien und vorlesungsfreier Zeit sind die Übungsräume der Cyber Range „ICE & T“ des Forschungsinstituts CODE gut gefüllt. Fast alle Arbeitsplätze sind belegt und 22 uniformierte Reservisten im Alter zwischen 20 und 65 Jahren sitzen konzentriert vor den Bildschirmen. Jeder der Teilnehmer bringt einen unterschiedlichen Hintergrund im IT-Bereich mit und hilft den anderen mit seiner Expertise weiter. Genau diese Art von Erfahrungsaustausch, Kooperation und fachübergreifender Unterstützung ist das Ziel einer multinationalen Cyber-Übung wie der „Cyber Phoenix“, die eine Woche lang an der Universität der Bundeswehr München durchgeführt wurde.
Netzwerkumgebungen gegen Cyberattacken schützen
Während der Übung konnten die Teilnehmer aus den Niederlanden und Deutschland in drei Einzelaufgaben und zwei mehrstündigen Team-Szenarien ihre Fähigkeiten zur Unterstützung der Streitkräfte der beiden Länder im Ernstfall erproben. In länderübergreifenden Teams mit jeweils bis zu sechs Mitgliedern bestand die Aufgabe der Reservisten darin, innerhalb einer Mission in einem fiktiven Szenario Netzwerkumgebungen gegen Cyberattacken zu schützen. Die „Cyber Phoenix“ wurde – wie bereits eine der letzten großen Übungen am Forschungsinstitut CODE, die MLCD Exercise 2021 – inhaltlich vom Trainerteam der dortigen Cyber Range konzipiert. Dabei wurden die Aufgaben zum Teil neu für die Übung ausgearbeitet und durchgehend auf die Bedürfnisse der Reservisten angepasst.
Hochranginger Besuch
Am „Distinguished Visitors Day“ zum Abschluss der Übungswoche überzeugten sich auch Generalmajor Setzer, stellvertretender Inspekteur im Kommando Cyber- und Informationsraum, und sein niederländischer Kollege Brigadier-General van den Berg von der durchdachten Struktur und den aktuellen Inhalten der „Cyber Phoenix“. Gemeinsam mit weiteren Gästen – Cyberreservisten aus ganz Deutschland sowie militärischen Vertretern aus Peru – nutzten sie die Gelegenheit, sich über die Übung sowie über das Forschungsinstitut zu informieren. Während der anschließenden Übungsbegehung kamen die beiden Generale auch ins Gespräch mit den Teilnehmenden und befragten sie zu den trainierten Inhalten. Am 2. September kam die Übung schließlich mit einer guten Perspektive zum Ende: Das Forschungsinstitut CODE beabsichtigt, seine Fortbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte der Bundeswehr und die Cyber-Reserve weiter auszubauen.
Weitere Informationen zum Forschungszentrum CODE finden Sie auf der Website des Forschungsinstituts CODE >
Titelbild (v.l.n.r.): Generalmajor Jürgen Setzer, Prof. Wolfgang Hommel (Leitender Direktor FI CODE) und Brigadier-General van den Berg (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)