Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens

22 April 2022

Am 5. April 2022 unterzeichneten die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss, und der Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps, an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München eine gegenseitige Leistungsvereinbarung.

Hauptziel der Vereinbarung ist der Ausbau des Forschungszentrums „Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens (Smart digital Health)“ als integraler Bestandteil des Forschungsverbundes Süd. Der Forschungsverbund Süd umfasst im Wesentlichen die beiden tragenden Säulen „Medizininformatische Lehre und Wissenschaft“ an der Universität der Bundeswehr München und „Klinische Traumaforschung“ am Bundeswehrkrankenhaus (BwKrhs) Ulm. Bereits 2015 starteten Gespräche zu einer Teilhabe des BwKrhs Ulm an einem Zentrum für „Multidimensionale Trauma-Wissenschaften“ (MTW) der Universität Ulm.

Hier sollen künftig ab 2024 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Medizin und den Naturwissenschaften interdisziplinär zusammenarbeiten. Eine moderne Forschungslandschaft ist ohne geeignete IT-Unterstützungen nicht denkbar, die gleichsam Forschungsinstrumente und eigene Forschungsinhalte darstellen können. Beispiele hierfür sind der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Simulationsmodelle. Damit war es naheliegend, den Anteil der wehrmedizinischen Traumaforschung um den Aspekt Medizininformatik zu erweitern. Hierfür stellt das Forschungszentrum „Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens“ an der UniBw München eine herausragende Ausgangsbasis dar. Der Ausbau dieses Forschungszentrums zusammen mit dem Aufbau eines Master-Studiengangs Medizininformatik wird zukünftig einen direkten Einfluss in medizinische Anwendungen des BwKrhsB Ulm und der Universität Ulm haben.

Gewinnbringende Partnerschaft

„Die Kooperation soll helfen, die Medizin auf dem neuesten Forschungsstand zu halten,“ erklärte Prof. Niehuss und führte weiter aus, die Universität werde neue Studiengänge, wie zum Beispiel Medizininformatik für studierende Offiziere aufstellen. Die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst sei der Universität „Wunsch und Ehre“. Auch die Vizepräsidentin der Universität für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und nachhaltige Entwicklung, Prof. Eva-Maria Kern, die die Kooperation auf den Weg brachte, ist stolz auf den Startschuss zu dieser Zusammenarbeit.

Auch Generalstabsarzt Dr. Schoeps hob die zahlreichen Vorteile der Vereinbarung hervor. Unter anderem seien wissenschaftliche Systemforschung, Digitalisierung in der Ausbildung und Lehre wichtige Themenbereiche des Sanitätsdienstes. Diese gelte es zu vertiefen, auszubauen und aufzustellen. Dazu sei die Universität der Bundeswehr München der perfekte Partner.


Titelbild: Prof. Merith Niehuss und Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps nach der Unterzeichnung an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München
© Bundeswehr/Julia Langer