Besuch des Stellvertreters des Inspekteurs der Luftwaffe
2 März 2022
Der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks, besuchte Ende Februar 2022 die Universität der Bundeswehr München. Nach einem Begrüßungsgespräch bei der Präsidentin der Universität, Prof. Merith Niehuss, in dem sie über die aktuelle Lage an der Universität berichtete, ging es ans Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr dtec.bw. Dort stellte Prof. Eva-Maria Kern, Vizepräsidentin für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenschaftliche Direktorin und Sprecherin des dtec.bw das Zentrum vor und gab Generalleutnant Dr. Rieks einen Einblick in die aktuellen Forschungsvorhaben.
Generalleutnant Dr. Rieks (li.) im Gespräch mit der Wissenschaftlichen Direktorin und Sprecherin des dtec.bw, Vizepräsidentin Prof. Eva-Maria Kern (re.) (© UniBw M/Siebold).
Das dtec.bw als Treiber von Spitzenforschung
Generalleutnant Dr. Rieks wurde in der Geschäftsstelle des dtec.bw ein Überblick über den Aufbau, die Projekte und die Meilensteine des dtec.bw präsentiert. Neben den bereits kurz nach der Gründung 2020 gestarteten 68 Forschungsprojekten zu Schlüssel- und Zukunftstechnologien, war das vor allem auch die Aufnahme in den DARP (Deutscher Aufbau und Resilienzplan) 2021. Prof. Kern erläuterte in ihrer Vorstellung, dass das dtec.bw neuartige, intensive Forschungskooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft ermöglicht und einen spezifischen Beitrag zu allen drei Handlungsfeldern der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung und zur Stärkung der digitalen Souveränität Deutschlands leisten wird. In den Forschungsprojekten spielen Kooperationspartner und der Wissens- und Technologietransfer eine maßgebliche Rolle, um Ergebnisse im Verbund zu entwickeln und verfügbar zu machen. Das breite Forschungsspektrum über beide Universitäten der Bundeswehr hinweg zeigte in der Präsentation, dass das dtec.bw durch seine Projekte ein Treiber von Spitzenforschung ist und wie hier von der Forschung, über die Erprobung bis hin zur letztlichen Anwendung, Innovations- und Zukunftsfähigkeit entsteht.
Mensch-Maschine-Interaktion in der militärischen Luftfahrt
Den Abschluss seines Aufenthalts an der Universität der Bundeswehr München bildete ein Rundgang durch das Labor von Prof. Axel Schulte, der die Professur für Flugmechanik und Flugführung innehat. Der Wissenschaftler beschäftigt sich zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der Entwicklung von Ansätzen zur kooperativen Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in der militärischen Luftfahrt. Er untersucht dabei hochautomatisierte Flug- und Missionsführungsfunktionen, die es ermöglichen, Teams und Schwärme von unbemannten Luftfahrzeugen vom Cockpit aus zu führen, Missionen an Bord flexibel umzuplanen und die Piloten bei ihren Einsätzen intelligent und adaptiv zu unterstützen. In diesem Kontext spielt vor allem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen mehr und mehr eine wesentliche Rolle, da diese Systeme heutzutage in der Lage sind höhere kognitive Aufgaben zu übernehmen. Wie ein solcher Einsatz aussehen kann, davon konnte sich Generalleutnant Dr. Rieks anschließend selbst überzeugen: Nach der Vorstellung der aktuellen Forschungsvorhaben wurde speziell für ihn eine Live-Demonstration am Kampfflugzeugsimulator eingespielt, bei der die verschiedenen Szenarien eines Kampfeinsatzes dargestellt und erläutert wurden. Am Ende seines Besuches zeigte sich der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe über die Entwicklungen an der Universität der Bundeswehr München und am dtec.bw und die daraus entstehenden Forschungsmöglichkeiten sichtlich beeindruckt.
Mehr Informationen zum dtec.bw finden Sie auf der dtec.bw-Website >
Titelbild (v. l. n. r.): Präsidentin Prof. Merith Niehuss, Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks und die Vizepräsidentin für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenschaftliche Direktorin und Sprecherin des dtec.bw, Prof. Eva-Maria Kern (© UniBw M/Siebold).