Auftakt des Intelligence College in Europe (ICE) an der UniBw M
26 Oktober 2022
Die Universität der Bundeswehr München hosted den gesamten deutschen Anteil des neuen postgradualen Programms für die europäische „Intelligence Community“. Das erste Modul befasste sich eine Woche lang ausschließlich mit dem Thema „Counterterrorism“.
In der Woche vom 17. bis 21. Oktober fand an der Universität der Bundeswehr München das erste Modul in der neugeschaffenen postgradualen Säule des Intelligence College in Europe (ICE) statt. Die Gründung des ICE geht auf eine Initiative des französischen Präsidenten Emanuel Macron zurück. Das ICE zählt 23 Mitgliedsstaaten und zehn Partnerstaaten aus ganz Europa. Ziel der Aktivitäten des ICE ist die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen strategischen Kultur im Bereich der Nachrichtendienste. Das akademische Programm des ICE besteht aus zwei Säulen: der praxisnahen „Executive Education“ und dem „Modularized Curriculum“, in welchem wissenschaftliche Inhalte aus den Disziplinen der Intelligence Studies und Security Studies vermittelt und diskutiert werden.
Das Modul „Counterterrorism“, welches von Prof. Lars Berger, Prof. Michaela Pfundmair und Prof. Hendrik Hansen (alle Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung/HS Bund) in Anlehnung an ein bereits existierendes Modul im erfolgreichen gemeinsamen Master in Intelligence and Security Studies der UniBw M und der HS Bund konzipiert und durchgeführt wurde, stellte nun den offiziellen Auftakt des „Modularized Curriculum“ dar. Damit positioniert sich die Universität der Bundeswehr München an der Spitze einer ambitionierten europäischen Initiative von großer politischer Relevanz.
Grußwort des Vizepräsidenten für Digitalisierung
Dies wurde auch während der offiziellen Begrüßung der Teilnehmenden aus ganz Europa deutlich. Der Vizepräsident für Digitalisierung der Universität der Bundeswehr München, Uwe M. Borghoff, hob in seinem Grußwort die Bedeutung einer europäischen "Intelligence Community" hervor und lobte das neugeschaffene postgraduale Format.
Für das Kanzleramt unterstrich Herr Christian Kleidt die große Unterstützung, welche Deutschland dem ICE und der Vision einer gemeinsamen europäischen strategischen Kultur im Bereich der Nachrichtendienste entgegenbringt. Dialog, Bildung und Training seien zentrale Elemente dieser Vision. Lebenslanges Lernen sei auch im Bereich der Nachrichtendienste eine Notwendigkeit.
Der Direktor des ICE, François Fischer, unterstrich in seiner Rede die neue Dringlichkeit, mit der sich die Aufgabe stellt, sicherheitspolitische Entwicklungen zu verstehen oder zu antizipieren. Die erforderliche enge Kooperation profitiere wiederum von regelmäßigem Austausch und gegenseitigem Lernen. Als paneuropäisches Netzwerk habe sich das ICE genau diesem Austausch und Lernen sowie dem Aufbau einer gemeinsamen Sprache verschrieben.
Weitere Informationen zum Master in Intelligence and Security Studies finden Sie auf der Studiengangswebsite >
Titelbild (v.l.n.r.): Christian Kleidt (Bundeskanzleramt), Prof. Lars Berger (HS Bund), Vizepräsident Prof. Uwe Borghoff und François Fischer (Direktor ICE) (© Universität der Bundeswehr München)