Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes für Henrik Gutsch

24 April 2020

Wir freuen uns mit Henrik Gutsch, der für seine Arbeit zum Thema „Untersuchungen zu den Schwindeigenschaften von Infra-Leichtbetonen“ mit dem Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes ausgezeichnet wurde!

Henrik Gutsch, Bauingenieurstudent an der Universität der Bundeswehr München, erhält für seine Bachelorarbeit zum Thema „Untersuchungen zu den Schwindeigenschaften von Infra-Leichtbetonen“ den Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes. Bereits zum zwölften Mal wurde der von der Stiftung ausgeschriebene Preis an herausragende Bachelor- und Masterarbeiten der Fachrichtung Bauingenieurwesen verliehen. Henrik Gutsch erhält für seinen ersten Platz 3.000 Euro Preisgeld.

Der Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes ist praxisbezogen. Es wird die Qualität der Zusammenfassungen und Poster sowie die transparente Nachvollziehbarkeit der so stark gekürzten Arbeitsergebnisse aus der jeweiligen Bachelor- oder Masterarbeit bewertet. Ein angemessener Umfang der Arbeit und ein ausgewogenes Verhältnis zu den ECTS-Punkten werden bei der Bewertung ebenso berücksichtigt. Lediglich zwei Arbeiten haben diese Anforderungen in diesem Jahr erfüllt. Mit dem 1. Preis wurde Henrik Gutsch ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung musste leider ausfallen. Wolfgang Schubert-Raab, Beiratsvorsitzender der Stiftung Berufsförderung Bayerisches Baugewerbe, erklärt:

„Die Corona-Pandemie verhinderte in diesem Jahr zwar eine große Feier, nicht aber die Ehrung der Preisträger des Hochschulpreises des Bayerischen Baugewerbes. Wir freuen uns, dass wir verständliche und nutzenorientierte Arbeiten auszeichnen konnten, die einer hohen wissenschaftlichen Qualität genügen.“

Fortschritt im energetischen Bauen

In der ausgezeichneten Bachelorarbeit widmete sich Gutsch den Auswirkungen einer gezielten Luftporenbildner- bzw. Faserzugabe auf das Schwindverhalten von Infra-Leichtbetonen, mit dem besonders niedrige Lambda-Werte erreicht werden. Diese Eigenschaft beschreibt die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes. Er ist einer der wichtigsten Werte zur Beurteilung der Eignung eines Stoffes beim energetischen Bauen. Je geringer der Lambda-Wert, umso besser ist die Dämmwirkung. Die Bachelorarbeit von Henrik Gutsch liefert eine Grundlage für die Beurteilung der Schwindeigenschaften in Abhängigkeit von der Dosierung des Luftporenbildners, Faserzugabe und Mischungsdauer. Sie bildet daher eine Grundlage für weitere Forschungen, um die Praxistauglichkeit des Infra-Leichtbetons zu optimieren. Mit dem zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in aller Tiefe erforschten Material können monolithische Sichtbetonhochbauten (also Betonbauten, die in einem homogenen Stück hergestellt werden) mit guter Wärmedämmung errichtet werden. Die Bachelorarbeit wurde am Institut für Werkstoffe des Bauwesens an der Universität der Bundeswehr München bei Prof. Karl-Christian Thienel angefertigt. Die Betreuung erfolgte durch Timo Haller.

Am Wettbewerb nahmen Absolventen der Technischen Universität München (TUM), der Universität der Bundeswehr München (UniBw M), der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (HAW München), der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (HAW Würzburg) und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) teil.


Titelbild: Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes 2020 – Infra-Leichtbeton (© Landesverband Bayerischer Bauinnungen)