Besuch aus Berlin: Schlüsseltechnologien im Orbit vorgestellt
29 Oktober 2024
Der Fraktionsvorsitzende und Kanzlerkandidat der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz informiert sich am 29. Oktober an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) über aktuelle Weltraumprojekte.
Der Besuch von Friedrich Merz war eingebettet in einen sogenannten Weltraumtag, der ihn auch zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie auf den Ludwig Bölkow Campus in Taufkirchen/Ottobrunn führte. Merz wurde begleitet von den Bundestagsabgeordneten Florian Hahn, Nina Warken, Björn Simon, Martina Engelhardt-Kopf und Michael Kießling.
Die Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern stellte Merz nach der Begrüßung auf dem Campus die Besonderheiten einer Universität der Bundeswehr vor. „Wir sind seit 50 Jahren die akademische Heimat des militärischen Führungsnachwuchses der Bundeswehr und kennen und können Bundeswehr“, erklärte Prof. Kern. Die Universität adressiere mit ihrem Forschungsprofil „Sicherheit und Nachhaltigkeit in Technik und Gesellschaft“ die großen Herausforderungen unseres Landes. Mit der bundesweit betrachtet großen Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik erhalten auch die Weltraumprojekte und damit die Schlüsseltechnologien im Orbit laut Prof. Kern eine große Bedeutung.
Präsidentin Prof. Kern stellte die UniBw M vor (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Weltraumforschung mit Praxiseinsatz
Die Weltraumexperten Prof. Andreas Knopp, Prof. Roger Förstner und Prof. Thomas Pany stellten dann das Forschungszentrum SPACE und einzelne Weltraumprojekte gemeinsam mit dem Vizepräsidenten für Forschung und Wissenschaftlichen Direktor des dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr1 Prof. Geralt Siebert vor.
Prof. Pany (Foto li.) erklärt den Zuhörern Projekte der Satellitennavigation (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Das Forschungszentrum SPACE deckt Kerngebiete der Raumfahrt wie Satelliten- und Raketentechnologie oder die Erforschung des Sonnensystems und Weltalls ab, aber auch Anwendungen auf der Erde wie Kommunikation, Navigation und Erdbeobachtung gehören zu seinen Kompetenzen.
„Athene 1“ will hoch hinaus
Prof. Knopp erklärte als Projektleiter die Ziele der Kleinsatellitenmission "SeRANIS – Seamless Radio Access Networks for Internet of Space". SeRANIS ist von dtec.bw finanziert und wird im Rahmen einer system- und plattformübergreifenden Architektur den Nutzen und die technologische Reife von weltraumbasierten Schlüsseltechnologien der Digitalisierung untersuchen und demonstrieren. „Diese Mission ist ein zentrales Element, um die herum Missionsplanung, Bodenstationen und Auswertezentren entworfen werden“, erklärte Prof. Knopp. „Solche Technologien müssen auch getestet werden, sonst können sie später von der Industrie nicht genutzt werden“, ergänzt er. Der Kleinsatellit „Athene 1“ soll Mitte 2026 in den Orbit starten.
Prof. Kern überreichte Merz eine Festschrift der Universität und einen 3D-Druck der Athene (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Zum Abschluss des Besuches tauschten sich Merz und die begleitenden Bundestagsabgeordneten mit Studierenden der Universität aus, um mehr über die Studienbedingungen zu erfahren, aber auch über die besondere Situation, gleichzeitig Soldat und Student zu sein.
Titelbild: Vor dem Satelliten „Athene 1“ (v. l. n. r.): Prof. Pany, MdB Hahn, Prof. Kern, Prof. Knopp, MdB Merz, MdB Warken, MdB Simon, Prof. Siebert, Prof. Baccarella (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.