Gastveranstaltung der BWI Consulting Academy auf dem Campus

17 September 2024

Veranstaltungsleiter der BWI-IT für Deutschland, Alexander Gruß, wählt seine Alma Mater als Tagungsort, um 300 Teilnehmende aus Bundeswehr, Politik und Wirtschaft zusammenzubringen.

Vom 10. bis 12. September 2024 war die BWI – IT für Deutschland mit ihren Consulting-Bereichen zu Gast an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) für eine Weiterbildungstagung. Den Auftakt dieser Consulting Academy bildete eine Podiumsdiskussion zur „Landes- und Bündnisverteidigung: Bundeswehr und BWI in der Zeitenwende“.

Herausforderungen für die IT in der Landes- und Bündnisverteidigung

Oberst Thomas Zimmermann, Referatsleiter im BMVg und Experte für Informationstechnologie in den Streitkräften, eröffnete die Diskussion mit einem Impulsvortrag. Er hob die unterschiedlichen Rollen und Anforderungen von Landstreitkräften, Luftwaffe und Marine hervor, für die die BWI je eigene Lösungen bereithalten müsse, um auch im Einsatz ein verlässlicher Partner zu sein.


Der Oberst hat ein Mikrofon in der Hand und spricht zum Publikum (nicht im Bild). Er steht neben einem Rednerpult.

Oberst Thomas Zimmermann eröffnet die Diskussionsrunde an der UniBw M mit einem Impulsvortrag (© Universität der Bundeswehr München/Plank)


Die von Baran Baydar (BWI) geleitete Diskussion bewegte sich wie in konzentrischen Kreisen um das zentrale Thema: Oberst Zimmermann betonte die Aufstellung im internationalen, durch die NATO abgesteckten Umfeld. Oberst Karsten Köllner vom Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr nannte die Landes- und Bündnisverteidigung einen gesamtstaatlichen Ansatz. Oberstleutnant Nicolas Holz, Einsatzplaner bei der Bundeswehr, forderte, auch die Zivilgesellschaft stärker in die angestrebte „Kriegstüchtigkeit“ einzubeziehen. Oberst Zimmermann ergänzte, dass „der Krieg längst da ist“ und Dr. Thomas Berg von der BWI stimmte zu, indem er Cyberattacken, Sabotage, Desinformation und Spionage als Beispiele nannte.

An dieser Stelle war die Diskussion an ihrem eigentlichen Kern angekommen, denn diese Formen hybrider Kriegführung können nicht mit herkömmlichen Waffen beantwortet werden, sondern benötigen Kompetenz und Resilienz im digitalen Raum und letztlich auch Big Data: „Vom Herzschlag des Soldaten bis zu Signalen aus dem Weltraum müssten Informationen auf eine digitale Karte gebracht und zur Verfügung gestellt werden, um eine gesicherte Lagebewertung zu ermöglichen“, so Oberst Köllner.

Zum Abschluss der Diskussion ging es konkret darum, was die BWI auch im Hinblick auf „Feld- und Gefechtstauglichkeit“ tun kann. Von gesichertem Email-Verkehr bis hin zu komplexen infrastrukturellen Lösungen wurden verschiedene Anforderungen thematisiert.

An dieser Stelle wurde der Bogen zurück zum Anfang der Diskussion geschlagen, denn wichtig ist nicht nur, was die Bundeswehr braucht, sondern auch die „Drehscheibe Deutschland“ als Teil der NATO. Im Zweifelsfall müssen alle Rädchen hier ineinandergreifen. Deshalb sei es wichtig, dass BWI und Bundeswehr eng, vertrauensvoll und auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Die Consulting Academy konnte das anschaulich machen.


Titelbild: Den Auftakt der Consulting Academy der BWI – IT für Deutschland bildet eine Podiumsdiskussion zur „Landes- und Bündnisverteidigung: Bundeswehr und BWI in der Zeitenwende“  (© Universität der Bundeswehr München/Plank)