CCEW Symposium: Wie gelingt Crisis Early Warning?

23 September 2024

Auf dem 4. CCEW (Center for Crisis Early Warning) Symposium an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) beschäftigen sich 75 Teilnehmende mit Krisenfrüherkennung und betonen deren Bedeutung angesichts aktueller Konflikte.

Das Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung (KompZ KFE) an der UniBw M richtete am 19. und 20. September 2024 das Symposium zum Thema „Predictive Synergies: Crisis Early Warning & Foresight“ aus. Bereits seit 2021 tagt das CCEW Symposium einmal jährlich an der UniBw M. „Das Interesse am Crisis Early Warning ist gestiegen. Unser Symposium ist im Laufe der Zeit immer wichtiger geworden“, hielt Prof. Carlo Masala, Direktor des Center for Intelligence and Security Studies (CISS) und Projektleiter des Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung an der UniBw M, in seiner Eröffnungsrede fest. Weiter erläuterte er: „Unsere Forschungsergebnisse und Konzepte sollen als Grundlage für die künftige Entwicklung von Krisenfrühwarnsystemen dienen.“


Prof. Masala steht mit einem Mikrofon in der Hand an einem Rednerpult und spricht zum Publikum

Prof. Carlo Masala eröffnet das 4. CCEW Symposium an der UniBw M  (© Universität der Bundeswehr München/Plank)


Isabelle Arradon, Director of Research der International Crisis Group, sprach die Keynote der Veranstaltung am ersten Konferenztag. Sie ging darauf ein, dass sich viele Konflikte weltweit zuspitzten, darunter Konflikte in Gaza, Israel, Sudan, der Ukraine und Myanmar. Sie betonte dabei, wie wichtig der Zugriff auf verlässliche Informationen im Rahmen der Crisis Early Warning sei.


Isabelle Arradon steht am Rednerpult und spricht zum Publikum, das von hinten zu sehen ist

Isabelle Arradon betont in ihrer Rede, wie wichtig der Zugriff auf verlässliche Informationen im Rahmen der Crisis Early Warning sei (© Universität der Bundeswehr München/Plank)


Symposium soll Synergien schaffen

2024 lag der Fokus des CCEW Symposiums darauf, Stakeholder, etwa aus Ministerien, Politik und der Wirtschaft, zusammenzubringen und so Synergien zu schaffen. Die neue Aufteilung der Veranstaltung in Diskussionsrunden am ersten Konferenztag und Arbeitsgruppen am zweiten Konferenztag sollte dies unterstützen. Die interaktiven Sitzungen am zweiten Tag befassten sich mit der wiederkehrenden Herausforderung bewaffneter Konflikte, die humanitäre und sozioökonomische Folgen haben. Konfliktdaten zeigen, dass frühere Konflikte häufig erneut auftreten und ähnliche Probleme mit sich bringen - oft mit neuen Akteuren und Allianzen.

Zu den Aufgaben des Kompetenzzentrums Krisenfrüherkennung zählt die wissenschaftliche Arbeit in der quantitativen Krisen- und Konfliktforschung. Außerdem unterstützt das KompZ KFE Bundesressorts dabei, Krisen und Konflikte vorherzusagen und zu bewerten, um vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können. Anhand des Climate Conflict Vulnerability Index erforscht das KompZ KFE in Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe des Auswärtigen Amts und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beispielsweise daran, aktuelle globalen Risiken aus der Verbindung von Klima- und Konfliktgefahren mit lokalen Verwundbarkeiten sichtbar zu machen. Dabei werden unter anderem interaktive Karten erstellt, die die Zusammenhänge zwischen Klima und Konflikt darstellen. Das Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung ist durch das Bundesministerium der Verteidigung und das Auswärtige Amt finanziert.


Weitere Infos zum Kompetenzzentrums Krisenfrüherkennung finden Sie auf dessen Website >


Titelbild: Prof. Carlo Masala, Projektleiter des Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung, begrüßt Isabelle Arradon, Director of Research der International Crisis Group, als Key Note Speakerin der Veranstaltung (© Universität der Bundeswehr München/Plank)