Verteidigungsminister Pistorius befördert 550 Studierende
22 Juni 2024
Am 22. Juni 2024 fand der Beförderungsappell, das größte militärische Zeremoniell des Jahres an der UniBw M, auf dem Appellplatz statt. Die Beförderung zum Leutnant oder Leutnant zur See ist von besonderer Bedeutung im Leben der Soldatinnen und Soldaten. Dass der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, diese Beförderung persönlich vornimmt, unterstreicht den hohen Stellenwert dieses militärischen Zeremoniells.
„Führen ist der Schlüssel“
Pistorius ging in seiner Rede darauf ein, dass sich in den vergangenen 18 Monaten viel in der Bundeswehr getan habe, um den Kernauftrag – eine zeitgemäße Landes- und Bündnisverteidigung – auszuführen. „Davon werden Sie als Führungskräfte in den kommenden Jahren profitieren“, so Pistorius.
„Nicht zuletzt wird es auf jede und jeden Einzelnen von Ihnen ankommen. Sie werden die Bundeswehr schon in wenigen Jahren mitführen. An verschiedenen Orten und auf unterschiedlichen Ebenen werden Sie Verantwortung tragen.
Als zukünftige Vorgesetzte ist es Ihre Aufgabe, Menschen mit Ihren Stärken, Fehlern und Schwächen in ein funktionierendes Team zu verwandeln. Führen heißt, Menschen zu motivieren; voranzugehen; ein Vorbild zu sein; auf ein gemeinsames Ziel hin auszurichten.
Seien Sie ein Vorbild. Auch indem Sie zuhören, sich beraten lassen oder auch mal eigene Schwächen erkennen und sich eingestehen“, riet Pistorius den Soldatinnen und Soldaten.
Er bekräftigte, dass der Offiziersberuf nicht nur ein körperlich, sondern auch ein intellektuell fordernder Beruf sei. Er sei eine „Lebenseinstellung“, die „vor allem charakterliche Integrität, Reife und nicht zuletzt Verantwortungsbewusstsein verlangt“.
(v. l. n. r) Oberst Matthias Henkelmann, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München Prof. Eva-Maria Kern, Verteidigungsminister Boris Pistorius und Oberstleutnant Stefan Mühlich schreiten die Formation ab. (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Besonderer Tag für die Studierenden
Oberst Matthias Henkelmann, Leiter des Studierendenbereichs, begrüßte die Gäste und Familienangehörigen. Er richtete sich an die zu Befördernden: „Sie werden Offizier und Offizierin in den Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland. Sie stehen damit für unser Land, für den Schutz unserer Werte, die freiheitlich demokratische Grundordnung mit Leib und Leben ein, was in dieser Zeit von besonderer Bedeutung ist.“
Die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Eva-Maria Kern, richtete sich in ihrem Grußwort an die Soldatinnen und Soldaten und betonte, dass die Beförderung durch den Verteidigungsminister ein „ganz besonderes Zeichen der Wertschätzung“ sei: „Sie haben sich diese Beförderung durch Ihre eigene Leistung erarbeitet und verdient. Seien sie stolz darauf!“
Präsidentin Kern bestärkte die Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter auch in ihrer Entscheidung für diesen Beruf: „Unsere Gesellschaft braucht junge Menschen, wie Sie es sind. Wir erleben herausfordernde Zeiten. Frieden, Freiheit und Wohlstand sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Sie sind bereit Verantwortung zu übernehmen und für unsere demokratischen Grundrechte einzustehen und diese und unser Land zu verteidigen.“
Auch der Bayerische Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich, betonte in seiner Rede, dass der Beruf des Offiziers eine große Verantwortung mit sich bringe: „Sie sind Staatsbürger in Uniform. Sie haben sich dafür entschieden für unser Gemeinwesen einzustehen. Das ist eine Entscheidung, die in dieser Phase der wachsenden Bedrohung viel Mut erfordert. Ich danke Ihnen für Ihr Verantwortungsbereitschaft und Ihr Pflichtbewusstsein. Im Namen der Bayerischen Staatsregierung aber auch im Namen der Menschen aus Bayern“, so Eisenreich.
Mit dem Ausmarsch der Truppenfahne ist der Appell beendet (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)
Beförderung zum Leutnant oder Leutnant zur See
Mit der Beförderung zum Leutnant oder Leutnant zur See erreichen die studierenden Soldatinnen und Soldaten den ersten Offizier Dienstgrad. Diese Beförderung ist ein bedeutender Meilenstein in der militärischen Laufbahn und markiert den Beginn ihrer Karriere als Offiziere in den Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland. Voraussetzungen zur Beförderung zum Offizier sind die bestandenen Laufbahnlehrgänge und der erfolgreiche Studienverlauf der Offizieranwärterinnen und -anwärter.
Die musikalische Begleitung durch das Heeresmusikkorps Ulm verlieh der Veranstaltung eine besonders feierliche Note.
Titelbild: Verteidigungsminister Boris Pistorius (l.), Präsidentin der Universität der Bundeswehr München Prof. Eva-Maria Kern (2. v. l.) und Oberst Matthias Henkelmann (3. v. l.) beglückwünschen die Beförderten (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)