Nachbargemeinde Ottobrunn: Spannende Einblicke in die royale Welt
26 Mai 2023
Als Zeichen der langjährigen sehr guten Nachbarschaft und Zusammenarbeit zwischen der Universität und der Gemeinde Ottobrunn besuchte Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern auf Einladung von Bürgermeister Thomas Loderer das Otto-König-von-Griechenland-Museum.
Bei einer Spezialführung gab der Museumsgründer und -leiter Prof. Jan Murken, Professor em. für Kinderheilkunde und Humangenetik an der LMU München, mit Unterstützung seines Teams um Tabea Förth und Gudrun Heinrich spannende Einblicke in die Geschichte von Leben und Wirken König Ottos und seiner Gemahlin Herzogin Amalie von Oldenburg. Anders als hierzulande wird das Königspaar in Griechenland bis heute für seine großen Verdienste um die Modernisierung des Landes im 19. Jahrhundert während der dreißigjährigen Regentschaft von 1832 bis 1862 verehrt. König Ludwig I. von Bayern verabschiedete seinen Sohn Prinz Otto 1832 auf dem Gebiet des heutigen Ottobrunn, um in der damaligen Haupt- und Residenzstadt Griechenlands, Nauplia (heutiges Nafplio), den Thron zu besteigen. Die Ottosäule wurde kurze Zeit später an der Stelle des Abschiedes errichtet und diente als Namensgeber für den Ort.
Die Sammlung des Museums umfasst mehr als 200 Objekte zu den Themenbereichen des Philhellenismus, des griechischen Freiheitskampfes, der Entwicklung des befreiten Griechenland unter Otto I., Ansichten der Hauptstädte Nauplia und Athen sowie sehr schöne Kunst- und Gebrauchsgegenstände vom Hof Ottos I., z. B. Silber und Porzellan von der Königlichen Tafel in Athen sowie Uhren und Schmuck aus Ottos persönlichem Besitz. Besonders hervorzuheben ist die Bildergalerie des Museums mit Ölbildern und Aquarellen u.a. von Heß, Heideck und Perlberg sowie repräsentativer Graphik u.a. von Schinkel und Rottmann.
Das Museum erweist sich zudem als wichtiger Kristallisationspunkt der deutsch-griechischen Beziehungen und wurde über die Jahre von zahlreichen Spitzenpolitikern besucht. Eine Partnerschaft zwischen Ottobrunn und Nafplio wurde bereits 1978 besiegelt.
Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Exponaten und dankte Bürgermeister Thomas Loderer, Prof. Jan Murken, Tabea Förth und Gudrun Heinrich für die hervorragend organisierte Veranstaltung im Otto-König-von-Griechenland-Museum.
Titelbild (v.l.n.r.): Museumsleiter Prof. Jan Murken, Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern und Bürgermeister Thomas Loderer (© Claus Schunk)