Ein Institut mit besonderer „Strahlkraft“ feiert 41. Geburtstag

21 September 2021

Am 17. September 2021 fand im Casino der Universität der Bundeswehr München das Festkolloquium des Instituts für Strahlantriebe (ISA) mit Ehrengast und Alumnus Dr. E. h. Dipl.-Ing. Thomas Reiter statt.

Eigentlich hätte das Festkolloquium des Instituts für Strahlantriebe bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden sollen, denn die Einrichtung wurde am 1. April 1980 unter der Leitung von Prof. Leonhard Fottner gegründet. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Feierlichkeiten aber um ein Jahr nach hinten verschoben werden. Doch nun war es soweit, Institutsleiter Prof. Reinhard Niehuis konnte am 17. September 2021 im Casino der Universität zahlreiche Gäste begrüßen und gemeinsam mit ihnen ein besonderes Jubiläum feiern.

In ihrem Grußwort blickte die Präsidentin Prof. Merith Niehuss auf die Entwicklung des Instituts zurück. Sie würdigte insbesondere die Arbeit der drei Laborleiter Prof. Leonhard Fottner, der das Institut nach der Gründung noch mehr als zwanzig Jahre geführt hat, Prof. Werner Staudacher, der nach dem plötzlichen Tod Prof. Fottners im Juni 2002 die Institutsleitung kommissarisch für vier Jahre inne hatte, und Prof. Niehuis, der das Institut seit 1. März 2006 leitet.

36 Jahre Hochgeschwindigkeits-Gitterwindkanal

Im Anschluss gab Prof. Niehuis einen Einblick in die 41-jährige Institutsgeschichte. Dabei ging er im Besonderen auf zwei Meilensteine in der jüngeren Geschichte des Instituts ein: die Gründung des Kompetenzzentrums More Electric Engine im Jahr 2007 mit der MTU Aero Engines sowie die im Jahr 2017 erfolgte Revision und Modernisierung des Hochgeschwindigkeits-Gitterwindkanals (HGK). 1985 vom DLR Braunschweig übernommen, ist der HGK das Herzstück der Versuchsanlage des Instituts und hat große Bedeutung für die Forschungsarbeiten. Gastvorträge renommierter Wissenschaftler zu verschiedenen Themen, etwa "Wie können Jet-Engines und Gasturbinen helfen, dass Europa die CO2-Neutralität spätestens 2050 schafft" oder „Die Dampfmaschine - die erste Wärmekraftmaschine der Welt“ , sorgten für einen weiteren informativen und spannenden Veranstaltungsverlauf.

Einblicke in die Arbeit der Europäischen Raumfahrtagentur

Besonderer Ehrengast des Festkolloquiums war der ehemalige ESA-Astronaut und Alumnus der Universität, Dr. E. h. Dipl.-Ing. Thomas Reiter, der in seinem Vortrag einen Einblick in die Arbeit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) gab und über zukünftige Forschungsprojekte wie zum Beispiel die robotische Exploration des Planeten Mars berichtete. Reiter, der von 1979 bis 1982 Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität studierte und Ehrendoktor der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik ist, freute sich, zu diesem schönen Anlass an seine „Alma Mater“ zurückzukehren.

Nach dem Ende des Vortragprogramms hatten die Gäste die Möglichkeit, die verschiedenen Versuchsanlagen des Instituts zu besuchen und einen Einblick in die die zahlreichen Forschungsprojekte zu erhalten. Die Feier klang mit einem gemütlichen Beisammensein im Casino aus.


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Titelbild: Prof. Reinhard Niehuis (li.) und Dr. E.h. Dipl.-Ing. Thomas Reiter (re.) beim Festkolloquium des Instituts für Strahlantriebe (© Universität der Bundeswehr München / Siebold)