Internationaler Austausch
18 Oktober 2018
Am 11. und 12. Oktober 2018 kamen zahlreiche Gäste aus einer Vielzahl an Ländern in der alten Börse Amsterdams zusammen, um sich mit anderen weltweit tätigen Einrichtungen auszutauschen und neue Eindrücke zu sammeln. Thematisiert wurden insbesondere Förderungsmöglichkeiten der Chancengleichheit in Forschungseinrichtungen und Unternehmen sowie das Engagement für ein tolerantes und vielfältiges Personal und Arbeitsumfeld in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Die zivile Gleichstellungsbeauftragte Pamela Koch und deren Referentin für Gleichstellung und Diversity Eva Olschewski stellten dem internationalen Publikum die Universität der Bundeswehr München und ihre Projekte für Gleichstellung und Diversität im Rahmen einer Posterausstellung vor.
Von Anderen lernen
Nach seinem erfolgreichen Start im letzten Jahr hat sich der zweitägige STEMM Congress als jährlich wiederkehrendes Forum für Chancengerechtigkeit etabliert. Führungskräfte bekannter Universitäten, Regierungsorganisationen und Firmen berichteten auf dem zweiten Kongress von ihren Erfahrungen und traten in Diskussion mit anderen Einrichtungen. Auch von Seiten der Vereinten Nationen und der Europäischen Union waren renommierte Referentinnen und Referenten zu Gast. Das vielfältige Programm aus Keynotes, Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zum Umgang mit Vorurteilen und der Umsetzung von Fördermaßnahmen stand für den Netzwerkcharakter der Veranstaltung. Es wurde deutlich, wie wichtig eine Verankerung von Diversity im universitären Leitbild ist. Diese sollte über die Universitätsleitung, Veranstaltungen und Aktionen auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden stets weiter vermittelt werden.
Best Practice-Beispiele waren die Durchführung eines Diversity-Tages in einem medizinischen Unternehmen, das anhand einer Simulation zeigte, wie Menschen mit Behinderung ihren Alltag meistern, oder die Mitgliedschaft bei der Stiftung Workplace Pride, die sich für bessere Arbeitsverhältnisse von homo-, bi-, trans- und intersexuellen Angestellten einsetzt. Gezielte Mentoring-Programme wie das im November 2018 anlaufende Programm der Universität der Bundeswehr München sind erwiesene Förderinstrumente, um Frauen für Führungspositionen vorzubereiten. Ein anderes Best Practice-Beispiel setzte den Fokus auf den Einbezug von Männern in die Gleichstellungsdebatte und den Abbau unbewusster Vorurteile in Form von Führungskräftetrainings.
Die zivile Gleichstellungsstelle nutzte die Möglichkeit des Austausches mit anderen europäischen und amerikanischen Universitäten und nahm zahlreiche Inspirationen für die eigene Arbeit mit nach München.