Datenschutzerklärung zum Projekt HoPE
Dieses Dokument fasst die für den Datenschutz und die Privatsphäre relevanten Informationen zu Datenerhebungen im Projekt Honeypot-Effekt an interaktiven Ambient Displays an der Universität der Bundeswehr München zusammen.
Das Projekt befasst sich mit dem Verhalten von Menschen vor (halb-)öffentlichen Wandbildschirmen, insbesondere mit sozialen Effekten, die durch die Präsenz der interaktiven Technik gefördert oder anderweitig beeinflusst werden und sich wiederum auf die Interaktion mit den Bildschirmen auswirken.
Am Projekt beteiligt sind die Universität der Bundeswehr München sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Siehe Abschnitt "Kontakt" für Details zur Kontaktaufnahme mit den Experimentatoren.
Datenerhebung und -verarbeitung mit Raumsensoren
Im Rahmen dieses Projekts werden Raumsensoren eingesetzt, welche in der Lage sind, Menschen und ihre Körperbewegungen in einem eingeschränkten Sichtfeld vor dem Versuchsaufbau zu erkennen. Diese Sensoren (Microsoft Kinect bzw. Stereolabs ZED 2) werden auf, neben oder unter interaktiven Wandbildschirmen montiert. Im Zuge der Datenerhebung werden die Positionen einer Reihe von Körperteilen von vorbeilaufenden Personen (Kopf, Schultern, Arme, Hände, Hüfte, Beine, ggf. Blickrichtung) durch den Sensor ermittelt und mehrmals pro Sekunde zu einer schematischen Darstellung der Körperhaltung aggregiert (sog. "Skelettdaten"). Zudem wird der Zeitpunkt (Uhrzeit) zu den jeweiligen Datensätzen gespeichert (Timestamp).
Das sieht etwa so aus:
Aus den Skelettdaten lassen sich bedingt Rückschlüsse auf die Körpergröße oder -proportionen der Personen ziehen, z.B. kann man anhand der Daten zwischen einer sehr kleinen und einer sehr großen Person durchaus unterscheiden. Allerdings ist die Messgenauigkeit zu gering, um dadurch eine Identifikation einzelner Personen zu ermöglichen. Daher sind die für das Projekt gespeicherten (Skelett)Daten faktisch nicht personenbeziehbar.
Zur Erzeugung der Skelettdaten nutzen die verwendeten Raumsensoren u.a. Farbkameras, welche den Bereich vor dem jeweiligen Sensor optisch digitalisieren. Unmittelbar nach einer solchen Aufnahme werden die Kamerabilder in Echtzeit ausgewertet und die Skelettdaten daraus berechnet. Die Kamerabilder (=personenbezogene Daten) werden lediglich für einige Millisekunden im Arbeitsspeicher der verwendeten Hardware gehalten und nicht dauerhaft auf der Festplatte gespeichert. Abhängig von dem konkret verwendeten Sensormodell findet dieser Verarbeitungsschritt entweder innerhalb der Sensor-Hardware oder auf einem damit verbundenen PC statt. Somit können Personen weder durch uns, noch durch Dritte, direkt oder indirekt identifiziert werden. Die Computer, auf denen die Daten verarbeitet werden, sind durch räumliche und technische Maßnahmen vor externen Zugriffen geschützt. Rechtsgrundlage bis zur faktischen Anonymität ist Art 6 Abs. 1e i.V.m. Art. 89 DSGVO, §3 BDSG, §27 Abs. 3 BDSG. Nach Art. 21 DSGVO haben Sie hierbei das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten, Widerspruch einzulegen.
Zur Erforschung des Projektthemas ist eine Analyse der Skelettdaten über einen längeren Erhebungszeitraum hinweg nötig. Daher erfolgt deren Aufzeichnung automatisiert und ohne stetige Beobachtung durch die Experimentatoren. Ob die Sensorik gerade aktiv ist, kann am montierten Gerät anhand der Kontrollleuchte erkannt werden. Ein Einsatz der Sensorik ist bis zum Ende der Projektlaufzeit im August 2024 vorgesehen.
Speicherung und Veröffentlichung der erhobenen Daten
Im Rahmen dieser Datenerhebung werden keine personenbezogenen Daten dauerhaft gespeichert, sondern nur systemseitig verarbeitet und damit unmittelbar faktisch anonymisiert. Die erhobenen (Skelett)Daten erlauben keinen Rückschluss auf die Identität einzelner Personen.
Die anonymen Skelettdaten werden vom Projektpersonal vertraulich behandelt. Sie können während und nach Ende des Projekts ggf. weiteren Forschenden zur Beantwortung konkreter Fragestellungen zugänglich gemacht werden, werden jedoch nicht in ihrer vollständigen Form veröffentlicht. In wissenschaftlichen Publikationen, welche auf den erhobenen Sensordaten basieren, werden lediglich qualitative und quantitative Auszüge bzw. Zusammenfassungen veröffentlicht, welche keine Rekonstruktion einzelner Datensätze erlauben.
Kontakt
Falls nach der Lektüre dieser Datenschutzerklärung noch Fragen bestehen, wenden Sie sich gerne den administrativen Datenschutzbeauftragten (ADSB) der UniBw M (datenschutz@unibw.de) oder an die für dieses Experiment verantwortliche Person:
Institut für Softwaretechnologie
Fakultät für Informatik
Universität der Bundeswehr München
Werner-Heisenberg-Weg 39
85577 Neubiberg
+49 89 6004 3777
michael.koch@unibw.de
Weitere Hinweise zum Datenschutz, unter anderem zu Ihren weiteren Rechten, der Möglichkeit zur Beschwerde und der weiteren Kontaktmöglichkeiten, sind unter der Datenschutzerklärung UniBw M (verlinkt im unteren Bereich der Website / Footer) zu finden.