Erstmals virtueller Mentoring-Start

26 November 2020

Am 19. November 2020 verabschiedete die zivile Gleichstellungsstelle die Mentoring-Gruppe 2019/20 und hieß den dritten Jahrgang herzlich willkommen.

Jedes Jahr tauschen sich die vorherige und aktuelle Mentoring-Gruppe im Rahmen einer geselligen Abendveranstaltung aus: Ein Jahrgang schließt ab, der neue Jahrgang startet. Die Corona-Pandemie stellte das Mentoring-Team vor Herausforderungen in Bezug auf die virtuelle Gestaltung des Netzwerkevents, das sich unter normalen Umständen durch die vielen angeregten Gespräche bei einem Glas Wein und das persönliche Kennenlernen der Mentorin oder des Mentors auszeichnet. Virtuelle Gruppenräume, sogenannte BreakOut-Rooms, sorgten in diesem Jahr dafür, dass die Teilnehmenden sich trotzdem vernetzen konnten.

Austausch im Kleingruppenformat

Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Julia Denner ging in ihrem Grußwort auf die Wichtigkeit der Stärkung von Frauen in Führungspositionen ein und erklärte in diesem Zusammenhang das erfolgreiche Tool der aktiven Rekrutierung in Berufungsverfahren: Von den 25 Frauen, die insgesamt in den 40 Verfahren im Zeitraum von 2016 bis 2019 auf Listenplätze kamen, wurden mehr als die Hälfte gezielt über Netzwerke oder Datenbanken angesprochen. In vorbereitenden unconscious bias-Schulungen setzen sich die Kommissionsmitglieder zudem bereits präventiv mit unbewussten Stereotypen bei der Personalauswahl auseinander.

Sei es die Verantwortung, Risiken einzugehen oder strategische Entscheidungen zu treffen – die Leiterin des Entrepreneurship-Programms founders@unibw der Universität, Dr. Nadine Chochoiek, zog in ihrem Impulsvortrag Parallelen zwischen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren und Führungskräften. Im Anschluss überlegten die Teilnehmenden in den Kleingruppen, welche Persönlichkeitsmerkmale Mangerinnen und Manger von Gründerinnen und Gründern lernen können, reflektierten über die Gemeinsamkeiten mit der eigenen Vita und Maßnahmen für ein offeneres Arbeitsumfeld. Als Inspiration diente eine virtuelle Pinnwand mit Diskussionsfragen.

Jahresrückblick

Gemeinsam mit den Teilnehmenden ließ das Mentoring-Team das letzte Jahr Revue passieren. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden die Veranstaltungen in den virtuellen Raum verlegt: Im Sommer zogen die Koordinatorin Frau Olschewski und die Programmmitarbeiterin Frau Müller eine erste Bilanz des 2. Mentoring-Durchgangs und stellten die Forschungskooperation „Nuturing Leadership Potential“ mit der Ludwig-Maximilians-Universität München vor. Eine der Kernerkenntnisse der dreiteiligen Befragung war: Die Führungsmotivation im Programm ist hoch und das Bild zu einem zukünftigen Ich in einer Führungsposition klar. Im anschließenden Impuls ging Coach Barbara Gallinger-Klein darauf ein, welche Ressourcen in der Corona-Zeit die eigene Resilienz stärken können.

In dem von der zivilen Gleichstellungsbeauftragte Pamela Koch moderierten Kamingespräch im Herbst gaben zwei erfahrene Führungskräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft Einblicke in ihr Führungsverständnis. Im Gespräch zwischen Sigrid Bidell (selbstständige Unternehmerin mit HR Partnering) und Prof. Claudia Peus (Vizepräsidentin der Technischen Universität München) mit der Mentoring-Gruppe zeigte sich: Schlüsselqualifikationen wie Vertrauen, Empathie und die Aufstellung von Regeln für eine gute Erreichbarkeit und Zusammenarbeit nehmen im virtuellen Raum an Bedeutung zu.

Über die Netzwerkevents hinaus profitieren die Mentees von einem Weiterbildungsprogramm aus drei karriererelevanten Workshops, einem Online-Kursangebot sowie drei Karriere- und Persönlichkeitscoachings und einer virtuellen Unternehmensvorstellung, zu der auch Mentees des Jahrgangs 2020/21 eingeladen wurden.

Masken-Memory

Nach einem Ausblick auf das kommende Mentoring-Jahr lernten die neuen Mentees ihre Mentorin bzw. ihren Mentor kennen – unter den vielen Teilnehmenden konnte sich jedes Tandem über eine passende Gesichtsmaske erkennen. Einzelgespräche boten die Gelegenheit, sich im Anschluss auszutauschen und ein erstes Treffen zu vereinbaren, in Präsenz oder virtuell.

Vorab nahmen die Mentorinnen und Mentoren sowie die Mentees bereits an Einführungsworkshops teil, die auf die kommende Rolle und Aufgaben im Mentoring-Programm vorbereiteten.

Wir bedanken uns herzlich bei dem Mentoring-Jahrgang 2019/20 für das tolle Engagement und die schönen Gespräche und freuen uns auf das kommende Mentoring-Jahr!