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31 Mai 2022

Im Mai startete das Auditverfahren „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. mit zwei produktiven Workshops, um die Universität als Studien- und Arbeitsort noch attraktiver zu gestalten.

Gemeinsam mit neun weiteren Hochschulen wurde die Universität der Bundeswehr München im November 2021 zum Diversity-Audit zugelassen, das nach einem erfolgreichen zweijährigen Verfahren mit dem Zertifikat „Vielfalt gestalten“ abschließt. In diesem Prozess erarbeiten Universitätsangehörige verschiedenster Bereiche eine Struktur und Strategie, um der Individualität und den unterschiedlichen Lebenssituationen der bestehenden und künftigen Mitarbeitenden und Studierenden auf dem Campus gerecht zu werden. Elemente der Organisationsentwicklung werden dabei mit kollegialer Beratung und externer Begleitung durch eine Auditorin kombiniert. Das Audit nimmt verschiedene Handlungsfelder des Hochschulmanagements wie beispielweise Studium und Lehre oder Partizipation und Kommunikation in den Blick. In den ersten Maiwochen startete das interne Auditierungsverfahren mit zwei grundlegenden Workshops zur Ausgangslage und Strategie der Universität:

In Arbeitsgruppen entwickelten die Teilnehmenden bedarfsorientierte Ziele und Erfolgskriterien wie die Umsetzung einer Kultur der Wertschätzung und Fairness. Auch die Internationalisierung, die Erfüllung von Diversitätsstandards sowie die Arbeitgeberattraktivität sollen vorangetrieben werden. Als anzustrebendes Zukunftsthema kristallisierte sich in diesem Zusammenhang insbesondere eine ausgeprägte Diskussions- und Kommunikationskultur an der Universität heraus. Ein wichtiges Diversitätsthema betrifft auch den Dialog zwischen dem militärischen und akademischen Bereich. Die Positionierung der Universität als akademische Bildungseinrichtung für das Führungspersonal der Bundeswehr einerseits und andererseits als herausragende Forschungseinrichtung mit vielfältigen Bezügen zum öffentlichen Sektor wurde dabei als Alleinstellungsmerkmal betont, das noch stärker nach außen sichtbar werden muss.

Diese und weitere Stärken der Universität, aber auch die Herausforderungen, setzten die Teilnehmenden im zweiten Workshop mit Chancen und Gefahren von außen in Bezug und erarbeiteten strategische Stoßrichtungen. Für diese sollen im nächsten Workshop im Oktober konkrete Maßnahmen erarbeitet werden.

Zum Auditierungsverfahren

Das Audit wird an der Universität federführend von einer Steuerungsgruppe betreut. Diese besteht aus der Vizepräsidentin für Angewandte Wissenschaften, Entrepreneurship und Chancengerechtigkeit, Prof. Rafaela Kraus, der zivilen Gleichstellungsbeauftragten Pamela Koch und der Referentin für Chancengerechtigkeit und Diversity Eva Olschewski sowie Dr. Brigita Jeraj, Referentin der Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten.

An den Workshops und begleitenden Arbeitsgruppen nehmen neben der Steuerungsgruppe hauptsächlich die Mitglieder des Lenkungskreises teil, die sich aus verschiedenen Universitätsbereichen und Ansprechstellen auf dem Campus vom Auslandsbüro bis hin zum studentischen Konvent zusammensetzen. Parallel zum internen Prozess findet ein Austausch mit den anderen teilnehmenden Hochschulen auf gemeinsamen Diversity-Foren statt.

Prof. Katrin Hansen begleitet den umfangreichen Prozess aus externer Sicht mit ihrer Expertise als ehemalige Vizepräsidentin der Westfälischen Hochschule und langjährigen Erfahrung als Auditorin des Stifterverbandes. Das Hochschulmagazin inside.unibw stellt Prof. Hansen in seiner aktuellen Ausgabe in einem Interview näher vor, dies können Sie hier nachlesen.

Um die Universitätsangehörigen bei ihren Tätigkeiten mit bestmöglichen Rahmenbedingungen zu unterstützen und damit auch im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten zu können, ist eine Verankerung von Wertschätzung und Fairness in alle Universitätsprozesse essenziell.

Das Bundesministerium der Verteidigung unterzeichnete 2012 bereits die „Charta der Vielfalt“ und setzt sich damit für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsklima in seinen einzelnen Dienststellen ein. 2017 wurde an der Universität ein Diversity-Beirat gegründet, 2021 ein Leitbild für Chancengerechtigkeit und Diversität veröffentlicht.

Diese Leitwerte sollen in sämtliche Hochschulbereiche von Leitungsaufgaben bis hin zu Personalentscheidungen einfließen. Das bedeutet, offen gegenüber Menschen zu sein, die ihr Leben in manchen Aspekten vielleicht anders führen als man selbst. Nur so kann einerseits eine angenehme Arbeits- und Studienatmosphäre geschaffen und andererseits die Vielfalt an Perspektiven auf ein Thema für außergewöhnliche und innovative Ideen eingesetzt werden. Dabei spielt insbesondere die Sensibilisierung von Führungskräften eine zentrale Rolle, die mit ihrem Vorbild und ihrer Sozialkompetenz einen Handlungsrahmen für Mitarbeitende und Studierende setzen.

Machen Sie mit und gestalten Sie die Universität der Bundeswehr München diversitätsorientiert!

Bei Interesse an einer AG zu einem der vier Themenbereiche

  1. Werteverständnis,
  2. Internationalisierung,
  3. Arbeitgeberattraktivität und Forschungsstärke oder
  4. Strategie und Struktur,

wenden Sie sich bitte an die zivile Gleichstellungsstelle unter gleichstellungsbeauftragte@unibw.de.


Titelbild: Ein Teil des Lenkungskreises mit Auditorin Prof. Hansen (hintere Reihe li.) bei der Entwicklung einer Diversity-Strategie für die Universität (© Universität der Bundeswehr München)