Radikalisierung und Gender – was wir wissen und was nicht
22 November 2024
Die Literatur zum Thema Gender und Radikalisierung hat in den letzten zehn Jahren stetig zugenommen. Die Forschung zum Thema hat sich jedoch weitgehend auf die Erfahrungen von Frauen konzentriert, insbesondere auf jene Frauen und Mädchen, die zum Islamischen Staat nach Syrien und Irak ausgereist sind. Dadurch sind eine Reihe von Lücken in der Forschung entstanden – die sich auch als in Lücken in der Praxis niedergeschlagen haben.
In ihrem Report für das renommierte ICCT (International Centre for Counter-Terrorism) identifizieren Eva Herschinger und Co-Autorinnen Joanna Cook, Seran de Leede und Anna-Maria Andreeva die wichtigsten Trends in der Forschung zu Gender und Radikalisierung zwischen 2014 und 2024 zu identifizieren und die Bereiche aufzuzeigen, die noch zu wenig erforscht sind. Der Report leitet daraus konkrete Empfehlungen zum Schließen der Lücken in der Forschung ab, die sich auch an den Bedürfnissen der Praxis orientieren.
Der Report ist Teil einer dreiteiligen Serie, die aus einem weiteren Report, der sich mit den Bedarf von Gender-Perspektiven in der Prävention und Abwehr von (gewaltbereitem) Extremismus beschäftigt zu den Lücken in der Praxis sowie einer Analyse der genderbasierten Mobilisierungsstrategien gewaltbereiter extremistischer Organisationen.
Der von Eva Herschinger und Kolleginnen verfasste Report findet sich hier.