Das Taurus-Leak und seine Bedeutung für die Unterstützer der Ukraine
6 März 2024
Die Nachricht, dass der russische Geheimdienst eine Webex-Konferenz über Taurus-Lieferungen der Luftwaffe geleakt hat, war der Abschluss einer an politischen Ereignissen nicht armen Woche. Nach dem Vorstoß des französischen Präsident Emmanuel Macron zum Thema westlicher Bodentruppen in der Ukraine, dem Verweis auf bereits anwesende britische und französische Kräfte dort durch den Bundeskanzler Olaf Scholz – der die Partner verärgert hatte – und Scholz Zurückweisung der Idee Macrons folgte die Rede zur Lage der Nation, in der der russische Präsident Wladimir Putin die Gefahr eines Atomkriegs betonte, sollte NATO-Kontingente in der Ukraine zum Einsatz kommen. Am Ende der Woche dann die Nachricht des Leaks.
Im Bericht der spanischen online-Zeitung „El Confidential“ ordnet Eva Herschinger das Geschehen in den Kontext der Zeitenwende und die zeitgenössischen Herausforderungen für die Nachrichtendienste ein. Die Versuche des russischen Präsidenten, die liberale Weltordnung nach seinen Vorstellungen zu transformieren, die damit einhergehende Hybridisierung der Bedrohungen mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaften und das Innere der Nachrichtendienste stehen im Zentrum von Herschingers Ausführungen. Unsicherheit in der Bevölkerung und Misstrauen gegenüber der Regierung sowie Konflikte zwischen den Alliierten sind die problematischen Folgen des Leaks, so Herschinger.
Das Interview in Spanisch findet sich hier.