Bei der kritischen technischen Infrastruktur (KRITIS) kommt dem Zusammenspiel von realem Objekt und seinem digitalen Zwilling im virtuellen Raum sowie deren Verbindung mittels daten- und physikbasierter Informationen eine herausragende Bedeutung zu. Das heute noch weitgehend ungenutzte Potenzial leistungsfähiger digitaler Zwillinge für solche Objekte in der Systemzustandsüberwachung und Risikovorhersage sowie als Werkzeug zur politischen Entscheidungsunterstützung und Kommunikation ist enorm. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens werden hybride digitale Zwillinge für die kritische technische Infrastruktur durch ein interdisziplinäres Projektteam des Forschungszentrums RISK – Risiko, Infrastruktur, Sicherheit und Konflikt der UniBw M in Zusammenarbeit mit der HSU/UniBw H erstmals im breiten Maßstab von der grundlagenwissenschaftlichen Methodik (computergestützte Simulation, maschinelles Lernen) bis hin zu ganz konkreten Anwendungsszenarien und Objekten (Brücken, Hochbau, Wasser, Energie) entwickelt und deren Nutzbarmachung für politische und ministerielle Akteure bei kritischen Entscheidungen untersucht – sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Einsatz. Die Gesamtergebnisse werden in anwenderorientierte Handlungsempfehlungen überführt.