Gemeinsam beruflich wachsen

Wenn es um die Gewinnung von hochqualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs geht, konkurriert die Universität der Bundeswehr München mit anderen Wissenschaftseinrichtungen. Im Rahmen des Mentoringprogramms der zivilen Gleichstellungsstelle begleiten Mentorinnen und Mentoren mit Berufserfahrung ein Jahr lang Doktorandinnen und PostDocs auf deren Karriereweg. Ein sinnvolles Förderinstrument? Kristina Klier, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft, und ihre Mentorin Prof. Julia Thaler, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Public Management, ziehen ein sehr positives Fazit.

Ein Interview von Christiane Geithner

 

Wie gefällt es Ihnen als Doktorandin an der Universität der Bundeswehr München?

Klier: Ich bin sehr froh, dass ich 2019 an die Uni gekommen bin, das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Ich wollte unbedingt an einer Universität arbeiten und hier stimmt einfach das Gesamtpaket. Das Mentoring war gleich eine sehr gute Möglichkeit, ich hätte mich sonst auf jeden Fall anderweitig nach Fördermöglichkeiten umgesehen.

Ist es für eine Universität zeitgemäß, Mentoring anzubieten?

Thaler: Ich finde Nachwuchsförderung in jeglicher Hinsicht wichtig und dieser Angebot unserer Universität ist ein wichtiger Beitrag. Das Programm mit den zusätzlichen Karrierecoaching-Elementen und dem Netzwerk-Gedanken ist sehr gelungen. Auch die Idee, dass die Mentorinnen und Mentoren sich untereinander vernetzen können, ist sehr schön. Ich halte es für absolut sinnvoll, dass man zusätzlich zur individuellen Betreuung Förderung bietet. Ich finde auch, dass jeder davon profitieren könnte, nicht nur Frauen.

Prof. Thaler und Frau Klier.jpg

Frau Klier, welche Fragen haben Sie zu Beginn des Mentoring vor allem bewegt?

Klier: Mein großes Ziel ist es, auch einmal eine Professur inne zu haben. Daher stellen sich mir viele Fragen: Wie komme ich dahin? Welchen Weg muss ich gehen? Aber natürlich auch Aspekte wie: Welche Weiterqualifizierungen und welche Soft Skills muss ich mit einbeziehen? Wie wahrscheinlich ist es, dass das klappt – und brauche ich einen Plan B, C oder D? Der Austausch mit meiner Mentorin hat mir dahingehend Klarheit gebracht. Ich weiß jetzt, was ich geben kann und will, um meine Ziele zu erreichen.

Mit welcher Haltung sind Sie als Professorin an das Programm herangegangen?

Thaler: Ich wollte sehen, wie ich mit meiner eigenen Erfahrung etwas weitergeben kann, in mancher Hinsicht Vorbild sein und mein Wissen und meine Ideen teilen – oder auch nur als Austauschpartnerin für Fragen aus dem Alltag einer Doktorandin zur Verfügung stehen.

Wie lautet Ihr persönliches Fazit? Welche Perspektiven konnten Sie beide in das Mentoring einbringen?

Klier: Ich habe von dem gesamten Programm sehr profitiert. Besonders gefallen hat mir zum Beispiel das psychologische Coaching, das Teil des Mentorings war. Es war eine tolle Möglichkeit, sich zu hinterfragen und ganz bewusst mit sich selbst, seinen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. Natürlich war auch der Austausch mit meiner Mentorin sehr fruchtbar und essentiell. Bei anstehenden Entscheidungen erhielt ich gute Unterstützung und wichtige Ratschläge von Julia. Ich sehe sie durchaus als Vorbild, da sie mir gezeigt hat, wie ich immer positiv bleiben und mir selbst vertrauen kann.

Thaler: Ich ziehe auch ein total positives Fazit. Es war schön, den Prozess von der anderen Seite zu begleiten. Ich weiß auch, dass ich in der Rolle der Mentorin ein Baustein des gesamten Programms war und fand es sehr interessant zu sehen, was noch alles geboten wurde. Kristina hat immer offen darüber berichtet, das war auch für mich sehr spannend.

 

© Bild: Universität der Universität Bundeswehr / Siebold