Projekt „DISPUT“ mit Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach vorgestellt

4 Mai 2021

Bei einer Online-Veranstaltung von Blockchain Bayern e.V. und Bayerischem Staatsministerium für Digitales ging es am 27. April um Self Sovereign Identitites. Prof. Wolfgang Hommel und Michael Grabatin präsentierten öffentlich die Ergebnisse des Forschungsprojekts DISPUT.

Wer garantiert, dass man im digitalen Raum sicher nachweisen kann, wer man ist? Selbstbestimmte digitale Identitäten auf Blockchain-Basis, sogenannte SSIs, sind der Personalausweis der Zukunft. Sie könnten beispielsweise die Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden wesentlich erleichtern und versprechen zugleich größtmögliche Kontrolle durch den Nutzer, da sie dezentral funktionieren. Diese SSIs standen im Fokus der Online-Veranstaltung „Digitales Ich: Selbstbestimmte Identitäten im Netz von Blockchain Bayern e.V. und Bayerischem Digitalministerium.

SSIs: Funktionsweise und Best Practices

Während des Online-Events mit über hundert Gästen zeigten die Veranstalter, wie SSI funktioniert und was technologisch derzeit möglich ist. Zudem stellten sie Best Practices aus verschiedenen Bereichen vor. Das Grußwort sprach Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach, die zugleich ins Thema einführte und seine Relevanz betonte. Die während der Veranstaltung vorgestellten Projekte wurden als Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales durchgeführt.

Forschungsprojekt DISPUT

Für die Universität der Bundeswehr München und das Forschungsinstitut CODE präsentierten Prof. Wolfgang Hommel und Michael Grabatin das Projekt „DISPUT“ („Digitale Identitäten mit Self-Sovereign Identity Management: Prozesse und Technologien“). Das Team der Professur für IT-Sicherheit von Software und Daten beschäftigt sich mit der Frage, wie künftig Self-Sovereign Identity Systeme – also digitale Identitäten – im eGovernment betrieben und etabliert werden können: Jede Person verwaltet dabei alle ihre Identitätsdaten in Analogie zu den Ausweiskarten im Geldbeutel, die „im richtigen Leben“ verwendet werden, in einer sogenannten Wallet-App, ganz bequem per Smartphone oder PC. Die gespeicherten digitalen Ausweise können flexibel eingesetzt werden, um z.B. den in Freizeit oder Beruf genutzten Online-Diensten bestimmte Angaben vorzulegen.

Weitere Informationen

Mehr über das Projekt DISPUT: https://www.unibw.de/home/news/digitale-identitaeten-fuer-internet-und-egovernment-das-projekt-disput

Informationen zu DISPUT sowie zu dem vorangegangenen Projekt DISKURS (Digitale Identitäten für ServiceKonten: Umsetzungsstrategien, Richtlinien und Sicherheitsaspekte) finden Sie auch auf der Webseite der Professur für IT-Sicherheit von Software und Daten: https://www.unibw.de/software-security/forschung/diskurs-disput


Bild: Technischer Prototyp für eine bayerische SSI-Wallet und deren Anwendung in einem Verwaltungsportal. 
© Michael Grabatin