Datenschutz im virtuellen Raum: Eine komplexe Herausforderung

17 Juni 2024

Beim CODE-Kolloquium sprach am Mittwochabend Dr. Leah Zhang-Kennedy von der Stratford School of Interaction Design and Business, University of Waterloo (Kanada) über das Thema „Deceptive Design and Privacy in Immersive Extended Reality“.

Die sich rasant verändernde Technologie-Landschaft verändert auch die Art und Weise wie Nutzer mit Online-Inhalten interagieren. Dies stellt auch den Datenschutz vor neue Herausforderungen. Immersive Technologien wie Extended Reality (XR) bieten auf der einen Seite zwar fesselnde Nutzungserlebnisse, führen auf der anderen Seite aber gleichzeitig auch zusätzliche Möglichkeiten der Datenerfassung und -manipulation ein. Diese umfassen bspw. subtile Hinweise auf emotionale Reaktionen oder unwillkürliche Körpersignale, die für XR-Nutzer möglicherweise schwer erkennbar oder kontrollierbar sind.

In ihrem Vortrag gab Dr. Zhang-Kennedy einen Einblick in ihre laufende Forschung an der Stratford School of Interaction Design and Business der University of Waterloo, wobei sie insbesondere auf das Zusammenspiel von Datenschutz und manipulativen Benutzerschnittstellen-Designs (engl. deceptive design) in immersiven XR-Umgebungen einging. In diesem Zusammenhang stellte sie auch Interviews mit Designern von Benutzerschnittstellen vor, die interessante Einblicke in deren Herangehensweise und Einstellung zum Thema Datenschutz gaben. Darüber hinaus präsentierte sie „PrivacyToon“, ein von ihrem Team selbstentwickeltes Storytelling-Tool, welches bei der Vermittlung von Datenschutzkonzepten und -geschichten an die Nutzer unterstützen soll.

Im Anschluss an ihren Vortrag nahm sich Leah Zhang-Kenny Zeit für die zahlreichen Fragen aus dem interessierten Publikum. Der Kolloquiums-Abend endete mit einem kleinen Get-together bei Snacks und Getränken.


Foto: FI CODE