ForDaySec: FI CODE beteiligt an interdisziplinärem Forschungsverbund

15 März 2022

Das Forschungsinstitut CODE der Universität der Bundeswehr München ist Teil des neuen bayerischen Forschungsverbunds „ForDaySec – Sicherheit in der Alltagsdigitalisierung“: Am PATCH-Lab von Prof. Dr. Johannes Kinder werden Verfahren entwickelt, um Sicherheitslücken im Bereich „Internet of Things“ zu schließen. ForDaySec rückt die Cybersicherheit für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen sowie die öffentliche Verwaltung in den Fokus.

Drucker, Fernseher, Staubsaugerroboter und Überwachungskameras: Viele Alltagsgeräte enthalten heute kleine Computer, die über das Netz miteinander in Kontakt stehen. Dieses „Internet of Things” arbeitet mit vielen privaten Daten und muss aus diesem Grund ebenso geschützt werden wie Desktop-PCs oder Server. Leider sind Updates für viele dieser Geräte, gerade im Niedrigpreissegment, von Herstellern standardmäßig nicht vorgesehen, sodass Sicherheitslücken lange bestehen können.

Sicherheitslücken in Alltagsgeräten beheben

Das Team von Prof. Kinder am FI CODE entwickelt im Rahmen von ForDaySec Verfahren, um solche Sicherheitslücken zu beheben, wenn Hersteller keine Unterstützung bieten. Notwendige Anpassungen werden direkt im Maschinencode der ausgelesenen Firmware vorgenommen, auch wenn kein Quelltext verfügbar ist. Die Forscher werden gemeinsam mit der Universität Passau  auch rechtliche Fragen beleuchten und in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Szenarien für Anwender und Organisationen entwickeln.

Kooperation bayerischer Hochschulen im Bereich der Cybersicherheit

Im Verbund ForDaySec sollen bestehende Aktivitäten im Bereich der Cybersicherheit stärker zusammengeführt und vernetzt werden. Die Koordinierung des Verbunds, dessen Förderung vom bayerischen Wissenschaftsministerium mit rund 820.000 Euro pro Jahr von April 2022 bis März 2026 geplant ist, liegt bei der Universität Passau als Sprecherhochschule. Mehr über die Arbeit des Forschungsverbunds und die beteiligten Projektpartner lesen Sie auf der >> Webseite der UniBw M.


Ansprechperson:

Prof. Dr. Johannes Kinder
Forschungsinstitut CODE
Universität der Bundeswehr München
Tel. +49 89 6004 7335
johannes.kinder@unibw.de


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