Stressmanagement mit Yoga - Sind Sie zu faul, um zu entspannen?

30 Juli 2024

Für ihre Promotion hat die Psychologin und Yogalehrerin Dr. Esther N. Moszeik die Effekte einer regelmäßigen Yoga-Nidra-Praxis an der Hashtag#unibwm erforscht. Zwei Monate übten die Teilnehmenden täglich 11 oder 30 Minuten Yoga Nidra.

Das Ergebnis: Stresserleben, Schlafstörungen und negative Anspannung und die Gesamtausschüttung des Stresshormons Cortisol nahmen signifikant ab.

 

In diesem Spiegel-Interview wird über die Wirkung der Meditation berichtet:

 

Stressmanagement mit Yoga - Sind Sie zu faul, um zu entspannen?

 

Sind Sie auch sehr gut darin, gestresst zu sein – und können nur schlecht
entspannen? Probieren Sie es mal mit dem yogischen Schlaf. Wenige Minuten
reichen schon.

Früher fand ich es witzig zu sagen, meine liebste Yogapose ist Rumliegen. Heute
würde ich weitergehen: Es gibt kaum eine wichtigere Haltung als die Totenstellung,
Savasana – und zwar nicht nur im Yogastudio. Weil die meisten sehr gut darin sind,
gestresst zu sein. Und sehr schlecht darin, zu entspannen. Das macht krank und hält
ein System am Laufen, das nicht guttut. Deswegen plädiere ich in dieser Folge nicht
nur dafür, besser zu entspannen. Ich erkläre Ihnen auch, warum das Übung braucht.
Und wieso Yoga sich dafür hervorragend eignet.


»Wirkliche Entspannung bedeutet, dem Körper, den Gefühlen und dem Denken die
Möglichkeit zu geben, sich von der konstanten Überreizung zu erholen«, sagt Michael
Örs, er bildet seit mehr als 16 Jahren an der Yoga Akademie Freiburg
Yogalehrerinnen und Entspannungstherapeuten aus. Die meisten Menschen
verstünden darunter vor allem Ablenkung und Abwechslung: Sport, Ausgehen,
Alkohol. Damit finden wir zwar Erholung vom Alltag, unser Belohnungszentrum werde
aktiviert. Langfristig könne das aber ebenso erschöpfen. Richtige Entspannung
bedeute Tiefenentspannung, sagt Örs: »Erst kommt der Körper zur Ruhe, im Sitzen
oder Liegen. Dann der Herzkreislauf und schließlich die vielen Gedanken.«


In diesem Zustand steigt die Aktivität der Alphawellen an. Das sind Hirnstromwellen,
die besonders langsam schwingen, wenn wir in einem entspannten, aber wachen Zustand
sind. Unser Nervensystem setzt Hormone wie Serotonin und Oxytocin frei, die
Vertrauen, Bindung und Wohlbefinden steigern. Die Verdauung wird angeregt, Eindrücke
und Emotionen werden verarbeitet.

 

Der vollständige Artikel ist bei Spiegel.de erschienen.