Studienvoraussetzungen

Fähigkeiten und Neigungen

Neben den genannten Studienvoraussetzungen sollten Studierende über Basisfähigkeiten im Problemlösen sowie im analytischen und schlussfolgernden Denken verfügen und insbesondere die Bereitschaft zur Selbstreflexion des eigenen Erlebens und Verhaltens mitbringen. Ebenso wichtig sind Disziplin, Persistenz und die Bereitschaft, viel zu lernen. Darüber hinaus sollten basale soziale und emotionale Kompetenzen vorliegen, die im Studium noch weiter entwickelt werden.

Aufbau des Studiengangs

 Der Masterstudiengang Psy-RR läuft parallel zum Masterstudiengang Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie, der ebenfalls im Januar 2023 startete. Die beiden Studiengänge zeigen sowohl Überlappungen als auch Ergänzungen. Einige Module sind für beide Studiengänge geplant, darunter sowohl allgemeinpsychologische Bereiche, die auch im psychotherapeutischen Bereich wichtig sind (Multivariate Methoden, Spezielle Forschungsmethoden: Evaluation und Multilevel Methoden, vertiefte psychologische Diagnostik und Begutachtung und ein allgemeinpsychologisches Grundlagenmodul zur wissenschaftlichen Vertiefung) als auch eine Veranstaltung zur klinischen Psychologie, die für Wissen zur Ressourcen- und Resilienzförderung zentral ist (Spezielle Störungs- und Verfahrenslehre der Psychotherapie I). In diesen Modulen gewinnen die Studierenden Grundlagenwissen, das für die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen sowohl in der klinischen als auch in der nicht-klinischen Psychologie von zentraler Bedeutung ist.

Bis zum Ende des ersten Trimesters sind nur Veranstaltungen geplant, die in beiden Masterstudiengängen enthalten sind, so dass ein Wechsel zwischen den Studiengängen vorbehaltlich freier Kapazitäten noch ohne Schwierigkeiten möglich ist. Ein späterer Wechsel setzt voraus, dass die Module des anderen Studiengangs nachgeholt werden.

Der Psy-RR enthält weiterhin ein allgemeinpsychologisches Projektmodul im 3. Trimester, in dem die Studierenden ein aktives Forschungsprojekt durchführen und die Ergebnisse in einem Kolloquium sowie einem Bericht vorstellen, um den Prozess der Wissensschaffung kennen zu lernen und Kompetenzen in der Dissemination von Forschungsergebnissen über Konferenzvorträge und wissenschaftliche Berichte zu erlernen.

Der Psy-RR Studiengang enthält fünf weitere Module mit vertiefenden inhaltlichen Aspekten der psychologischen Forschung im Bereich von Ressourcen und Resilienz: Ein Modul zur Gesundheit im Erwachsenenalter, ein Modul zum Entscheiden unter Belastung, ein drittes Modul zur Mentoringforschung, darin insbesondere Kinder- und Jugendmentoring, aber auch Erwachsenenmentoring, ein viertes über Neuroprädiktoren kognitiver Resilienz mit einem Fokus auf die Methodik bildgebender Verfahren für die Erfassung von kognitivem Abbau im Altern, sowie ein fünftes Modul zu Konflikt und Mediation.

Der Psy-RR Studiengang umfasst außerdem ein Praktikum in der Anwendung von psychologischem Wissen über Ressourcen und Resilienz oder der Erforschung dieser Themen. Ergänzt wird der Studiengang durch das an der UniBw M übliche studium plus. Sie erhalten durch die angebotenen Trainings und Seminare Zugang zu anderen Fachrichtungen und Denkweisen und erwerben für das Berufsleben wertvolle Schlüsselqualifikationen. Ziel ist es, Reflexions-, Analyse und Handlungskompetenzen zu vermitteln und zu verantwortungsvollem Entscheiden und Handeln zu befähigen. Der Masterstudiengang wird abgeschlossen durch die Anfertigung einer Masterarbeit in den letzten beiden Trimestern.

Berufsbilder

Berufs- und Tätigkeitsfelder M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Ressourcen- und Resilienzförderung

Der Masterstudiengang Psy-RR qualifiziert für psychologische Tätigkeiten, die Menschen zur Schaffung und Erhaltung von Ressourcen, zum Aufbau der Lebensqualität - trotz Rückschlägen und Widrigkeiten - dienen. Dies beinhaltet die Kenntnis von Forschungsergebnissen zu Resilienz und zur Evaluation von resilienzfördernden Interventionen. Die erfolgreich Absolvierenden sind vielseitig einsetzbar. Dabei

kann es sich nach der soldatischen Verpflichtungszeit und einem Statuswechsel in ein Angestellten- oder Beamtenverhältnis um Tätigkeitsbereiche innerhalb der Bundeswehr handeln, aber auch um psychologische Tätigkeiten in anderen Feldern. Zu diesen Tätigkeiten gehören die:

• Förderung psychischer Fitness mittels gezielter Interventionen in der Truppe
• Ausbildung von Führungskräften zur Stärkung von Ressourcen und Resilienz
• psychologische Einsatzvorbereitung, -begleitung und –nachbereitung
• Entwicklungsberatung im Hinblick auf Coping- und Ressourcenförderung
• Organisation von Maßnahmen zur Steigerung von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden
• Vermeidung unnötiger Konflikte, konstruktive Beilegung notwendiger Konflikte
• Mediation innerhalb oder zwischen Organisationseinheiten
• Beratung zu Verhandlungen und Lösungsfindungen in nationalen und internationalen Konflikten
• Resilienzförderung durch Vermittlung von Kompetenzen zum Handeln und Entscheiden unter Belastung, Risiko und Unsicherheit

Durch die Vermittlung von Methoden, Grundlagen- und Anwendungsfächern im Masterstudiengang Psy-RR wird eine breite Qualifikation für verschiedene Berufsfelder im Sinne eines gemäß der Bologna-Reform ermöglicht. Zu den Einsatzfeldern gehören Beratungsstellen unterschiedlicher Trägerschaften, psychosoziale Rehabilitations- und Versorgungseinrichtungen, Tätigkeitsfelder im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie verschiedene Tätigkeitsfelder im Psychologischen Dienst der Bundeswehr, wie z.B. die Truppen-, Betriebs- oder Personalpsychologie, aber auch die Einsatzgebiete der Lehre, der Ergonomie der Forschung oder der klinischen Psychologie.