Workshop „Innovationen erschließen und verfügbar machen“ Bundesministerium der Verteidigung
Der Vortrag zum Workshop "Innovationen erschließen und verfügbar machen" des Bundesministeriums der Verteidigung von Prof. Eßig in Erding am 22. April 2024, bot eine eingehende Betrachtung der innovativen öffentlichen Beschaffung. Im Rahmen des Workshops stellte Prof. Eßig sechs zentrale Thesen zur innovativen öffentlichen Beschaffung vor, die darauf abzielten, die strategische Bedeutung und die Notwendigkeit einer modernen Ausrichtung des Beschaffungswesens zu unterstreichen. Die erste These betonte, dass öffentliche Beschaffung eine strategische Komponente innerhalb der öffentlichen Verwaltung darstellt, die erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung hat. Darauf aufbauend wurde dargestellt, dass das Vergaberecht eine wesentliche Voraussetzung für innovative Beschaffungsprozesse ist, indem es Rahmenbedingungen schafft, die Innovation fördern und gleichzeitig die Einhaltung von Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards sicherstellen. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Erkenntnis, dass innovative Beschaffung über den reinen Vergabeprozess hinausgeht und eine umfassende Einbeziehung von Markterkundung, Bedarfsmanagement und der Gestaltung des Vergabeverfahrens erfordert. Es wurde darauf hingewiesen, dass eine erfolgreiche Umsetzung innovativer Beschaffungsstrategien eine enge Zusammenarbeit mit innovativen Lieferanten und die Schaffung einer entsprechenden Beschaffungskultur innerhalb der öffentlichen Verwaltung benötigt. Abschließend wurde betont, dass innovative Beschaffung eine bessere Beschaffungspraxis ermöglicht, die nicht nur auf Kosteneffizienz, sondern auch auf die Maximierung des öffentlichen Nutzens ausgerichtet ist. Durch die Implementierung von "Better Buying"-Praktiken und die Nutzung des Vergaberechts als Ermöglicher können öffentliche Auftraggeber die Qualität und Effizienz der öffentlichen Dienstleistungen erheblich verbessern.