Interview mit Prof. Dr. Isabelle Deflers und Prof. Dr. Karen Hagemann 
in der Süddeutschen Zeitung vom 03. Mai 2024 (SZ Plus):

 

Prof. Dr. Isabelle Deflers hat, zusammen mit ihrer Kollegin von der UNC, Prof. Dr. Karen Hagemann, der Süddeutschen Zeitung ein beachtenswertes Interview über Geschlechterrollen und Diversität beim Militär gegeben. Anlass hierfür war die Gründung des internationalen und multidisziplinären Forschungsverbunds „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität“ (MKGD). Diese wichtige und bedeutende Gründung kommentiert Isabelle Deflers:

„Die Zeit hierfür scheint reif zu sein, weil vor allem viel mehr jüngere Forschende die Bedeutung von Geschlecht und Diversität für das Thema anerkennen und selber intersektionell arbeiten.“

Das Interview zeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Frauen- und Geschlechtergeschichte mit Militär und Krieg auseinandersetzt. Karen Hagemann betont, dass Frauen stets in Kriegen gekämpft haben. Die Wahrnehmung ihres Geschlechts habe aber zu einer anderen Erinnerung als bei Kämpfern geführt:

„Die Geschichte des Fraueneinsatzes im Militär zeigt, dass Frauen in Kriegssituationen immer dann für die Streitkräfte mobilisiert wurden, wenn Personalmangel herrschte. Nach Kriegsende wurden aber ihre Leistungen dann durchgehend aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht, abgesehen von der Ausnahme einzelner heroisierter Nationalheldinnen.“

 

Weiterführende Informationen zum Forschungsverbund finden Sie auf der Internetseite des Forschungsverbundes.

 

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Bild: Etablissements photographiques de Boulogne-sur-Seine (Ed.), à Quand ? la femme-soldat, zwischen 1914 und 1918. Paris, Musée Carnavalet, Histoire de Paris, Nr. CP404. Unter CC0 1.0 Universell-Lizenz.