Der Einfluss von Religionsfrieden auf die interkonfessionellen Entwicklungen in Ost und West im Zeitalter der Reformation

29. 06. 2023 | 14.15 Uhr - 15.45 Uhr

Bildquelle: Emil Hundrieser: Lutherdenkmal Magdeburg, Berlin 1886. falco / Pixabay, Pixabay-Lizenz.

Religion und Glauben gehörten im christlichen Europa um 1500 untrennbar zum Alltag der Menschen; der gemeinsame christliche Glaube bildete ein Fundament des damaligen kollektiven Weltverständnisses. Dies änderte sich ab 1517 durch die Veröffentlichung der Thesen Martin Luthers. Die damit einsetzende Reformation löste einen jahrzehntelangen Konflikt zwischen der katholischen und den protestantischen Konfessionen aus. Nach anfänglichen Versuchen der Wiederannäherung musste schließlich eingesehen werden, dass die Religionsspaltung nicht mehr ohne Weiteres rückgängig zu machen war. Dies implizierte die Notwendigkeit, nach neuen Wegen des Zusammenlebens zu suchen. Um das zu ermöglichen und die entstandenen, häufig militärischen Konflikte zu beenden oder generell zu verhindern, wurden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zahlreiche Verträge ausgearbeitet, die als Religionsfrieden bezeichnet werden können. Die Entstehung solcher Dokumente lässt sich sowohl in Ost- als auch in Westeuropa beobachten. Der Vortrag beschäftigt sich mit vier derartigen Abkommen, entstanden in Polen-Litauen, Siebenbürgen, Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich und setzt sie in Beziehung zueinander. Ausgehend von den gemeinsamen bzw. unterschiedlichen Inhalten der Quellen wird ein Panorama des weiteren Verlaufs der interreligiösen Ereignisse in den jeweiligen Staatsgebilden / Nationen entworfen. Dadurch erschließen sich etwaige Zusammenhänge zwischen den vertraglichen Absprachen und den nachfolgenden Ereignissen.

 

Sie sind herzlich dazu eingeladen, am Vortrag teilzunehmen. Um die Zugangsdaten zum Zoom-Raum zu erhalten, nehmen Sie bitte Kontakt mit Frau Leonie Zinth auf: L.Zinth@campus.lmu.de! Vielen Dank für Ihr Interesse.


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Isabelle Deflers

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