Fremde Gewalt – exotische Gewaltgemeinschaften in zentraleuropäischen Kriegen der Frühen Neuzeit
Bildquelle: Four "Irish" soldiers in kilts with battle scene in the background. 800 Scottish troops arrived to battle in Stettin on the side of Swedish troops in 1631. (Paas, J.R.: Deutsche Flugblätter, 1600-1700, Vol. 5, S.1321)
Iren, Schotten, Finnen, Kroaten, Albaner, Kosaken – Kriegergruppen und Gewaltgemeinschaften von Peripherie Europas tummelten sich auf den zentraleuropäischen Kriegsschauplätzen der Frühen Neuzeit. Ihr Markenkern, der sie auf den europäischen Söldnermärkten der Frühen Neuzeit zu begehrten Gewaltanbietern machte, war eine spezifische Gewaltkompetenz, die oft mit Brutalität gegenüber Kriegsgegnern und Zivilbevölkerung einherging. Was daran Ausdruck einer kriegerischen Gewaltkultur, was dramatisierte Zuschreibung der Zeitgenossen oder späterer Erinnerungskultur war, ist allerdings eine bis heute schwierig zu beantwortende Frage.
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Prof. Dr. Horst Carl ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Justus-Liebig-Universität Giessen.