CODE-Teilnahme beim Auftakt der InnoVision in Wien

5 Februar 2025

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Militärischen Cyberzentrums fand in der Landesverteidigungsakademie in Wien die erste Runde der zukunftsorientierten Veranstaltungsreihe „InnoVision“ statt, die durch die Direktion 6 IKT&Cyber des Österreichischen Bundesheeres organisiert wird. Zahlreiche Fachleute aus Forschung, Industrie und Militär tauschten sich zu den Themen wie „Künstliche Intelligenz in der Verteidigung“ oder „Quantentechnologie und Post-Quanten-Kryptographie“ aus.

PD Dr. Corinna Schmitt vom FI CODE / NCC-DE nahm am 1. Panel teil und diskutierte mit Vertretern der Industrie und dem Österreichischen Bundesheer über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Verteidigung. Insbesondere hervorgehoben wurde hier der Dual-Use Benefit von KI-Entwicklungen, die aktuellen Forschungsoptionen auf EU-Ebene sowie der Aufruf zu bilateralen Kooperationen zwischen Ländern und Anwendungsgebieten.

KI-Systeme halten zunehmend Einzug in den Alltag. Kritische System-Prozesse und -Funktionalitäten sind immer öfter abhängig von KI. Hier wird der KI ein großer Vertrauensvorschuss gegeben – auch was Verfügbarkeit und fehlerfreie Arbeit betrifft. Diese hohen Ansprüche sind insbesondere im Kontext Verteidigung höchstrelevant. Dies zum Anlass wurden viele wichtige und zukunftsorientierte Aspekte lebhaft sowohl unter den Experten als auch mit dem Publikum diskutiert. Dabei wurden nicht die Grenzen der aktuellen Technologie hervorgehoben, sondern ebenso Regularien und Aktivitäten aller involvierten Stakeholder gefordert. Hierzu zählten neben einem effizienten Einsatz von selbständigen KI Bedrohungsanalysesystemen, auch die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen für den Einsatz und die Akzeptanz KI-gestützter Systeme. Darüber hinaus die stärkere Verzahnung von Mensch und Maschine sowie die Systemverlässlichkeit vs. Datenüberprüfung. Die Diskutanten kamen zu dem gemeinsamen Schluss, dass KI in Zukunft immer essentieller wird – sowohl bei Fragen der Verteidigung als auch der Entscheidungsprozessunterstützung. Gleichzeitig wurde davor gewarnt, sich zu sehr auf die neue Technologie zu verlassen und die Prozesse und Daten stetig zu hinterfragen. Ebenso müsse ein kontinuierlicher Austausch von Daten und Expertise stattfinden – auch über Grenzen hinweg. Nur so könne man sich gemeinsam gegen Angriffe im Cyberraum, auf kritische Infrastrukturen und im Gefechtsfeld wappnen.


Teaserbild: V.l.n.r.: Dr. Elisabeth Hoffberger-Pippan (PRIF), Raphael Dachs (Argus AI), Dr. Jeanette Gorzala (Act.AI.Now), Oberst Daniel Hikes-Wurm (MAS MA, BMLV), PD Dr. Corinna Schmitt (FI CODE / NCC-DE), Brigadier Anulf Kopeinig (BMLV) (©Foto: Österreichisches Bundesheer/Direktion IKT und Cyber)