INTERNATIONALES SYMPOSIUM DES PROJEKTS MEDIA FOR PEACE IN BEIRUT
13 Februar 2023
„Es ist für uns besonders wichtig, mit den Menschen in dem Land, für das wir einen journalistischen Prototyp zur Friedensförderung erstellen, direkt ins Gespräch zu kommen, von ihren Bedürfnissen zu erfahren, Potenziale und Limitationen von Journalismus im Libanon zu besprechen. Für das M4P-Team vor Ort, und die hybrid zugeschalteten Teilnehmenden, waren es wichtige Diskussionen und Erfahrungen, an die wir in unserer Arbeit mit Kooperationspartnern vor Ort anschließen werden.“, so Prof. Dr. Sonja Kretzschmar (Professorin für Innovation im Journalismus), Projektleiterin des Projekts Media for Peace.
Es war ein weiterer Meilenstein für das Projekt Media for Peace: Wissenschaftler*innen sowie Akteur*innen von zivilgesellschaftlichen Organisationen trafen sich am 13. Dezember 2022 in Beirut, Libanon zum zweiten Symposium des Projekts Media for Peace (M4P) zum Thema „Lebanese Media and Democracy in Times of Change“ [Informationen zum ersten Symposium an der UniBw finden Sie hier]. Damit wurden nicht nur aktuelle wissenschaftliche Themen im Bereich der Friedensförderung durch digitalen Journalismus aufgegriffen, sondern ebenso Brücken zwischen der Wissenschaft und der Praxis geschlagen sowie wertvolle Verbindungen geknüpft, von denen das Projekt längerfristig profitieren wird.
In Kooperation mit der Maharat Foundation, die sich im Sinne einer fortschrittlichen Gemeinschaft im Libanon und der MENA-Region für die Stärkung von Meinungsfreiheit und Menschenrechten einsetzt, wurde das Symposium von den M4P-Teams um Prof. Stephan Stetter (Politikwissenschaft) und Prof. Sonja Kretzschmar (Innovation im Journalismus) organisiert. Die Projektleitung Prof. Sonja Kretzschmar eröffnete die Tagung mit einem Überblick über das Projekt. Darauf folgten Panels zu den Themen „The changing role of media and democracy in Lebanon“ und „The role of social media in peacebuilding in Lebanon: Posion or panacea?“, an dem Vertreter*innen von Medienorganisationen und zivilgesellschaftlichen Organisationen teilnahmen.
Der Nachmittag war neben einem Networking-Mittagessen von einem praxisorientierten Teil geprägt: Nach einem Input über die Start-up- und Innovationslandschaft im Libanon thematisierte ein Workshop die Frage, wie Innovation in einem idealen Prozess entstehen können. Abschließend wurde der zentrale Aspekt der Sicherheit aufgegriffen: „Keeping it safe – shaping innovation securely“ bildete den letzten Programmpunkt eines spannenden Tages.
Gäste waren Teammitglieder des M4P-Projekts, u.a. Prof. Neuberger, Direktor des Weizenbaum-Instituts Berlin, virtuell Prof. Sehl, Professorin an der KU Eichstätt, Mitarbeitende der Maharat Foundation sowie etliche libanesische Vertreter*innen von Organisationen und Stiftungen, die sich mit aktivistischen Ansätzen für den Journalismus als Werkzeug zur Friedenssicherung einsetzen. Teammitglieder des Innovationshubs Media Lab Bayern, unter dessen Dach 11 Fellows an der Ausarbeitung einer friedensorientierten digitalen Plattform arbeiten, waren ebenfalls vor Ort (Gruppenfoto).
Den Austausch vor Ort in einem der Länder zu führen, die Forschungsgegenstand des Projekts sind und so die Möglichkeiten zu haben, auf persönlicher Ebene in Kontakt zu treten, war für alle Beteiligten sehr wertvoll.
Das Symposium bildete die Halbzeit des am dtec.bw angesiedelten Forschungsprojekts: Im dritten Projektjahr 2023 folgen wissenschaftliche Auswertungen und Publikationen sowie das Prototyping der digitalen Plattform, die im Jahr 2024 evaluiert wird.
Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite von Media for Peace >