Die Vorbereitung für die Teilnahme an der großen National Model United Nations Conference in New York begann für die Studierenden bereits im HT23 mit dem ersten der beiden Blockseminare. In mehreren Wochenendseminaren wurden wir rhetorisch und thematisch auf die vor uns liegende Aufgabe vorbereitet. Frei zu sprechen und auch spontane Reden halten zu können, erwies sich als ebenso nützlich wie das Schreiben von sog. position papers. Nach einer Mini-MUN im Rahmen des Seminars ging es in die finale Phase und wir bereiteten uns intensiv auf unsere Komitees und die Vertretung Nigerias bei der NMUN 2024 vor. Ich habe Nigeria im Wirtschafts- und Sozialrat vertreten und war mit den Themen Ernährungsunsicherheit und Jugendförderung befasst. Andere hatten Themen wie Sicherheit im Sahel und globale Abrüstung.

Viele von uns, den teilnehmenden Studierenden, reisten das erste Mal mit einem NATO-Marschbefehl und die Einreise in die USA und die Ankunft in New York waren schon ein kleines Abenteuer an sich.  Am Wochenende hatten wir Zeit uns die Stadt anzuschauen, bevor es dann am Montag mit der Konferenz losging. Dabei hatten wir den Auftrag, Resolutionen zu unserem Themengebiet zu verabschieden. Man hält Reden und arbeitet in mehreren Arbeitsphasen mit anderen Delegationen zusammen, um ans Ziel zu kommen. Schwerpunkt dabei ist vor allem die Zusammenarbeit mit anderen Nationen und diese vom Mehrwert der eigenen Idee zu überzeugen und gemeinschaftlich die Pläne zu verfeinern und zu verwirklichen. Gerade der Mittwoch und Donnerstag waren fordernd und lang, es gab aber genügend Pausen und entspanntere Phasen.

 Anfänglich war es eine Umstellung, auf Englisch zu sprechen und zu präsentieren, aber wir waren gut vorbereitet und die amerikanischen Studenten waren unglaublich freundlich und hilfsbereit. Wir schafften es tatsächlich, bei beiden Themen zu einer Wahl zu kommen und eine Resolution zu verabschieden. Das Highlight der Konferenz war für mich der Besuch im UN-Hauptquartier. Die Reden wurden zwar immer wieder von den Warntönen der Handys gestört, weil es kurz davor ein Erdbeben gab, aber das hat den eindrucksvollen Moment kein bisschen gestört. Das Anwenden der Englischkenntnisse, das Verbessern des eigenen politischen Verständnisses und New York als Stadt zu erleben, hat mich persönlich weitergebracht und unglaublich viel Spaß gemacht. Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Model United Nations ein forderndes studium plus-Seminar ist, das einem aber unglaublich viel zurückgibt und den eigenen Horizont erweitert.

Helene Glatz, KUW 23

 

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