Bauzustandsanalyse

Untersuchungen und Probenahmen vor Ort sind insbesondere bei der Beurteilung von Bestandsbauten oftmals erforderlich. Das Institut für Werkstoffe des Bauwesens verfügt über die erforderliche Ausstattung, die sowohl sowohl im Rahmen unterstützender Untersuchungen für Gutachten als auch in der Lehre zum Einsatz kommt.

Prüfung der Zugfestigkeit

Haftzugprüfung

Mit der bauseitigen Prüfung der Haftzugfestigkeit wird die Qualität der Verbindung verschiedener Schichten oder die Zugfestigkeit der oberflächennahen Schichten geprüft. Letzteres dient unter anderem zur Kontrolle der Untergrundqualität vor dem Aufbringen einer Abdichtung.

Haftzugprüfgerät auf einer Betonplatte mit Klebestempeln

Bild: Haftzugprüfgerät mit Klebestempeln

 

Bewehrungssuche und Bohrkernentnahme

Bewehrungssuche

Die Lage der Stahlbetonbewehrung, die Betonüberdeckung, die Abstände und die Bewehrungsquerschnitte sind wichtige Informationen, die der Planer einer Baumaßnahme von Bestandsbauwerken benötigt. Die Ortung der Bewehrung erfolgt mit Hilfe des Ferroscans, der bei Überfahren der Fläche die Bewehrung kartiert. Wenn keine weiteren Informationen bekannt sind, muss das Bauwerk für genauere Aussagen punktuell mit Meißel oder Bohrhammer geöffnet und die Bewehrung zur Verifizierung freigelegt werden.

Bild eines bewehrungsrasters auf dem Ferroscan

Bild: Hilti Ferroscan mit Angaben zur vorgefundenen Bewehrung

 
Bohrkernentnahme

Die Entnahme von Bohrkernen dient der Erkundung der Qualität des Betons auch im Inneren. Bohrkerne werden zur Bestimmung von bestimmten Eigenschaften im Labor herangezogen. Hierzu zählen unter anderem Rohdichte, Porosität, Mischungsverhältnis, Festigkeit, E-Modul, Risstiefe, Dichtigkeit, Karbonatisierung, Eindringen von Chemikalien (Chlorid, Sulfat), Alkalireaktivität, Zustand der Bewehrung, Güte der Betondeckung etc.

Bohrkernentnahme mit Führung

Bild: Entnahme eines Bohrkerns aus einer Balkonplatte