Darf es etwas weniger sein?
Als Leichtbeton werden sehr unterschiedliche Betone bezeichnet. Hierzu zählt gefügedichter Leichtbeton mit einer Trockenrohdichte von 800 bis 2000 kg/m3 und Festigkeitsklassen von LC8/9 bis LC80/88. Die zweite Gruppe bilden haufwerksporige Leichtbetone mit Trockenrohdichten von 400 bis 2000 kg/m3 und Festigkeitsklassen von LAC 2 bis LAC 25.
Den Übergang vom gefügedichten zu haufwerksporigen Leichtbeton stellt Infraleichtbeton dar als Ortbeton. Mit einer Trockenrohdichte deutliche unter 800 kg/m3 werden Festigkeitsklassen von LAC 2 bis LAC 6 erreicht.
Porenbeton bildet mit Trockenrohdichten von 250 bis 1000 kg/m3 und Festigkeitsklassen von AAC 1,5 bis AAC 10 die dritte Gruppe der Leichtbetone. Er unterscheidet sich unter anderem durch die Herstellung im Autoklaven und sein Gefüge grundsätzlich von den beiden anderen.
Das Institut verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Grundlagenforschung und der Anwendung im Bereich der Leichtbetone und bringt die dabei gewonnenen Erkenntnisse in verschiedene Normungsgremien ein.
Bild: Befüllen einer Betonpumpe mit Leichtbeton
Gefügedichter Leichtbeton
Bei den gefügedichten Leichtbetonen werden im Rahmen der Forschung die folgenden Themen bearbeitet:
- Entwicklung, Beurteilung und Verbesserung sehr leichter gefügedichter Leichtbetone
- Einsatz von Infraleichtbeton (ILC) als haufwerksporiger Leichtbeton (LAC) mit
- nochmals reduzierte Rohdichte
- weiter verbesserte Wärmedämmeigenschaften
- statisch ausreichende Festigkeit
- großtechnischer Nachweis der Pumpbarkeit von ILC
- Einsatz von Infraleichtbeton (ILC) als haufwerksporiger Leichtbeton (LAC) mit
- Optimierung selbstverdichtender Leichtbetone
- Umrechnungsfaktoren zwischen unterschiedlichen Probekörpergeometrien, -abmessungen und Lagerungsbedingungen
- Umrechnungsfaktoren zwischen Bohrkernen und Laborprobekörpern aus Leichtbeton
- Leichtbetone in Sichtbetonqualität
Bild: Gefüge eines hochfesten Leichtbetons
Bild: Verbundzone zwischen Blähglaskorn und Mörtel
Haufwerksporiger Leichtbeton
Insbesondere die mechanischen Eigenschaften haufwerksporiger Leichtbetone mit deutlich niedrigeren als den heute üblichen Rohdichten stehen im Fokus der Forschung am Institut.
Bild: Gefüge eines haufwerksporigen Leichtbetons
Porenbeton
Die Forschung befasst sich hier mit der Wirkung calcinierter Tone auf die rheologischen Eigenschaften während der initialen Phase der Herstellung des Porenbetons, die Veränderung des Mineralphasenbestands und die daraus resultierenden mechanischen Eigenschaften sowie das Auslaugverhalten.
Bild: Gefüge eines Porenbetons