Sensorsysteme gehören zu den wichtigsten Treibern der Digitalisierung. Das Projekt VITAL-SENSE wird diese Entwicklung vorantreiben und einen wichtigen Beitrag leisten.
Die fortschreitende Digitalisierung mit Themen wie Internet of Things (IoT), Artificial Intelligence of Things (AIoT) und Künstliche Intelligenz (KI) bestimmt bereits heute in hohem Ausmaß das Leben des Menschen und das Verhalten der Gesellschaft. Die neuen Technologien und Methoden zur Auswertung und Bereitstellung von Informationen werden in Zukunft alle Bereiche wie zum Beispiel Gesundheit, autonome Mobilität, Gebäudetechnik und Umweltmonitoring verändern. Sensorsysteme als Nahtstelle zwischen der analogen und der digitalen Welt spielen bei dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle. Um den daraus entstehenden Herausforderungen gerecht zu werden, ist ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich.
An der Universität der Bundeswehr München wird daher innerhalb des Forschungszentrums Integrated Sensor Systems (FZ SENS) im Zeitraum vom 01.10.2020 bis 31.12.2024 das vom dtec.bw geförderte Pilotprojekt „VITAL-SENSE“ durchgeführt.
Ganzheitliches Monitoring von Vitalfunktionen
Im Projekt wird die Bereitstellung von Basiskompetenzen (Hardware und Software) zur technischen Realisierung und zum Test von integrierten Sensorsystemen zum Monitoring von Vitalfunktionen verfolgt. Konkret sollen Lösungen für mobile chemische und biologische Sensoren mit Fokus auf 2D Schichten bzw. Nanoschichten entwickelt werden, die sowohl die Atemluft als auch Köperflüssigkeiten analysieren können. Neben schon existierenden kommerziellen Sensoren für Vitalfunktionen kann so ein sehr differenziertes Bild des Zustandes des Probanden ermittelt werden.
Der interdisziplinäre Ansatz von VITAL-SENSE hat Applikationen aus unterschiedlichsten Bereichen wie beispielsweise Monitoring von Stress, Müdigkeitserscheinungen und akuten Zuständen. Die Einsatzmöglichkeiten in zivilen und militärischen Bereichen sind vielfältig. In Zusammenarbeit mit der Truppe können Lösungen für bundeswehrspezifische Applikationen erarbeitet werden. Für die Bundeswehr sind diese Systemüberlegungen von größter Bedeutung, da zukünftige Konzepte, zum Beispiel für das Sanitätswesen, autonome Systeme oder die Sicherheit der Soldaten und der Zivilbevölkerung direkten Nutzen aus dem Vorhaben generieren können.