Schwerpunkte der Organisationspädagogik
Die Organisationspädagogik beschäftigt sich mit organisationalem Lernen. Als relativ junge Disziplin der Erziehungswissenschaften, betrachtet sie Organisationen jeglicher Art aus einer pädagogischen Perspektive. Die Organisationspädagogik grenzt sich dabei von der Psychologie, der Betriebswirtschaftslehre und der Soziologie dadurch ab, dass sie den zentralen Gegenstand der Pädagogik, das Lernen, die Erziehung und die menschliche Entwicklung, auf Organisationen anwendet. Sie differenziert dabei zwischen dem Lernen in, von und zwischen Organisationen. Unter Lernen in Organisationen interessiert die Organisation als Kontext für Lernprozesse. Neben förderlichen und hinderlichen Lernumgebungen interessiert sich die Organisationspädagogik dabei auch für die lernenden Individuen innerhalb der Organisation. Unter Lernen von Organisationen wird die Weiterentwicklung der Organisation verstanden. Wie geht die Organisation mit Selbstverständlichkeiten um? Wie verhält sie sich auf Impulse aus der Umwelt? Unter Lernen zwischen Organisationen fasst die Organisationspädagogik jene Prozesse, bei denen sich die Organisation auf ihre Umwelt oder andere Organisationen bezieht und sich lernend weiterentwickelt.
Damit hat die Organisationspädagogik als zentralen Gegenstand Organisationen und untersucht diese aus einer pädagogischen Perspektive. Die Professur für Organisationspädagogik an der Universität der Bundeswehr München hat Prof. Dr. Sebastian Manhart inne. Neben der Forschung vermittelt der Lehrstuhl den Studierenden eine pädagogische Perspektive auf Organisationen jeglicher Art.
Eine detaillierte Selbstbeschreibung der Organisationspädagogik enthält das "Forschungsmemorandum Organisationspädagogik".