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Dr. Yannik Porsché
 
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Soziologie der Globalisierung
Gebäude 33, Raum 1273, Tel: +49.89.6004-2063, E-Mail: yannik.porsche[at]unibw.de

 

Die Forschung und Lehre von Yannik Porsché konzentriert sich auf die Analyse sozialer Interaktionen in institutionellen Kontexten von Bildungsarbeit. Seine Forschung umfasst empirische Studien in drei Arbeitsfeldern: Soziale Jugendarbeit, Polizei/Sicherheitsbehörden und Museen. Eine Kombination von Methoden der Diskursanalyse und Ethnographie dient ihm als Zugang, um in empirischen Studien theoretischen Fragen zu Verschränkungen von Alltags- und Globalisierungssoziologie nachzugehen. In Projekten der Begleitforschung diskutiert er in ethnographischen Fokusgruppen die beobachtete Arbeitspraxis gemeinsam mit den Beforschten, mit dem Ziel, durch eine empiriebasierte Reflexion zu einer Professionalisierung der Arbeit beizutragen.

In seiner Promotion an der Universität Mainz und Dijon hat er Arbeitspraktiken zum Themenkomplex Migration im Museum erforscht. Als Postdoc hat er in einer Studie an der Goethe Universität Frankfurt und der Humboldt-Universität zu Berlin die Kriminalprävention der Polizei untersucht (siehe CODISP). Sein Habilitationsprojekt befasst sich mit institutioneller Arbeit der Extremismusprävention und Deradikalisierung in Deutschland – die sich häufig auf geflüchtete Jugendliche oder Familien mit Migrationshintergrund konzentriert. Die Analyse umfasst (a) Praktiken der Kategorisierung, die religiöse und politische Extremist:innen in ihren Radikalisierungsverläufen bezeichnen; (b) persönliche Beziehungsarbeit in der Extremismusprävention; und (c) Kooperationen zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren.

Als Technical Team Member erforscht er in der NATO-Research Task Group "Military Service Member and Veteran Domestic Radicalization" Definitionen und Praktiken der Extremismus- und Radikalisierungsprävention in militärischen Kontexten. Hier vergleicht er die Arbeit des Militärischen Abschirmdienstes und des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr in Deutschland mit Ansätzen in anderen NATO-Ländern. Außerdem begleitet er Aktivitäten der Bürgerpartizipation in Ausstellungsprojekten der denkwerkstatt grenzenlos – derzeit mit Fokus auf das Themenfeld Migration und Globalisierung.

Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen die Bildungs-, Integrations- und Jugendarbeit, die Extremismus-, Radikalisierungs-, Polizei- und Terrorismusforschung, die Migrations- und Museumsforschung und die Themen Institutionen, Wissenskulturen, Identität, Öffentlichkeit und Repräsentation. Zentrale theoretische Bezugspunkte liefern ihm die Ethnomethodologie, die Konversationsanalyse, die diskursive Psychologie, der Poststrukturalismus und die praxistheoretische Ethnographie.

 

Akademische Laufbahn

  • 2014 Soziologie, Promotion (Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Université de Bourgogne Dijon)
  • 2008 Praxisorientierte Kulturphilosophie, M.A. (Universität Stuttgart / Université Paris 8)
  • 2005 Psychologie, M.A. (University of Edinburgh)

 

Mitgliedschaften

  • Deutsche Gesellschaft für Soziologie
  • DGS Sektion Methoden der Qualitativen Sozialforschung
  • DiscourseNet e.V. – International Association for Discourse Studies
  • Forschungszentrum RISK – Risiko, Infrastruktur, Sicherheit, Konflikt (Universität der Bundeswehr München)
  • Alumni: Gutenberg Akademie (Johannes Gutenberg Universität Mainz), International Graduate Centre for the Study of Culture (Justus-Liebig-Universität Giessen)

 

Herausgeberschaften

  • Springer Nature: Humanities & Social Sciences Communications
  • Palgrave Series: Postdisciplinary Studies in Discourse
  • Springer Verlag: Buchreihe Politische Ethnographie

 

Forschung

Publikationen

Lehre