Das Institut stellt sich vor

Das Institut für Soziologie und Volkswirtschaftslehre umfasst fünf Professuren: die Professur für allgemeine Soziologie, die Professur für Soziologie der Globalisierung, die Professur für sozialwissenschaftliche Ökonomie, die außerplanmäßige Professorin für Entwicklungsökonomie und -politik, und die Professur für Flucht, Migration und soziale Mobilität.

Die Professur für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie verantwortet die Lehre und Forschung in den Gebieten soziologische Theorie und sozialer Wandel. In der Lehre werden zentrale Ansätze der klassischen und aktuellen Sozial- und Gesellschaftstheorie diskutiert und auf die Frage des historischen und gegenwärtigen sozialen Wandels bezogen. Ein vertieftes und anwendungsbezogenes soziologisches Verständnis wird im Rahmen von Seminaren zu speziellen Soziologien vermittelt.

Die Professur für Soziologie der Globalisierung befasst sich mit der Art und Weise, wie „der Globus” als sich ständig verändernde Entität erkannt und regiert wird. Die mit der Professur verbundene Lehre und Betreuung konzentriert sich auf die folgenden vier Bereiche: qualitative Forschungsmethoden, politische Soziologie, Wissenschafts- und Technikforschung (STS) und Theorien des Anthropozäns.

Die Professur für sozialwissenschaftliche Ökonomie ist befasst mit ökonomischen Fragestellungen an der Schnittstelle zu anderen Sozialwissenschaften wie Psychologie, Politikwissenschaften und Soziologie. Forschungsfokus liegt dabei auf der Verhaltensökonomik und Zufriedenheitsforschung mit Schwerpunkten auf Umweltbewusstsein und grüner Identität, zivilgesellschaftlichem Engagement sowie Ausprägungen von Selbständigkeit, Identität von Selbständigen und Handwerkern, und deren Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden.

Fragen der nachhaltigen und inklusiven sozioökonomischen Entwicklung stehen im Zentrum der Professur für Entwicklungsökonomie und -politik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Wechselwirkungen von menschlicher Sicherheit und nachhaltiger menschlicher Entwicklung. Regional liegt der Fokus auf Südosteuropa, Afrika südlich der Sahara und Südostasien.

Die Professur für Flucht, Migration und soziale Mobilität befasst sich mit der gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Migrations- und Mobilitätsforschung. In der Lehre werden die Methoden und Theorien der Sozial- und Kulturanthropologie sowie der Migrationsforschung vermittelt. Die Forschung widmet sich der Frage nach den sozialen und kulturellen Bedingungen und Auswirkungen von Flucht, Migration und sozialer Mobilität ausgehend von einer reflexiven und vergleichenden Perspektive.

Unser Profil in Lehre und Forschung

Die Forschungsschwerpunkte der Professur für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie liegen in den Bereichen Gesellschaftstheorie, Theorien sozialer Inklusion und Exklusion, Strategien und Praktiken des Theoretisierens sowie Kultur- und Literatursoziologie. 

Forschungsprojekte an der Professur für Soziologie der Globalisierung befassen sich mit den Folgen der Globalisierung als Metadiskurs. Auf die eine oder andere Weise untersuchen sie das, was man die „Nachwirkungen der Globalisierung” nennen könnte, d.h. soziale und politische Praktiken, die inmitten der Ruinen des Neoliberalismus entstehen. 

Die Forschung an der Professur für sozialwissenschaftliche Ökonomie untersucht Phänomene menschlicher Entscheidungen unter Knappheit und deren Wohlergehensauswirkungen in Kontexten traditioneller ökonomischer Fragestellungen und darüber hinaus. Sowohl in Lehre als auch Forschung steht dabei die empirische Erforschung dieser Zusammenhänge mittels Beobachtungsdaten oder im Rahmen von Feld- und Laborexperimenten im Fokus. 

Generell bewegt sich die thematische Forschung der Professur für Entwicklungsökonomie und -politik im Kontext der „Globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung “ der Vereinten Nationen. Ein besonderes forscherisches Augenmerk liegt  auf dem Ziel 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“, da nachhaltige Entwicklung nicht ohne Frieden und Stabilität möglich ist. Die wissenschaftliche Herangehensweise ist problemorientiert und deshalb transdisziplinär.

Die Forschung an der Professur für Flucht, Migration und soziale Mobilität widmet sich der Erforschung von Flucht- und Migrationsprozessen und befasst sich mit der Wissensproduktion über Migration und sozialer Mobilität. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der historischen und kulturwissenschaftlichen  Untersuchung dieser Mobilitätsformen in West- und Nordafrika.