Was beschäftigt Sie gerade? Was treibt Sie als Professor für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Islam um?
Prof. Langer: Ja, also, ich glaube, die Grundlagen islamischer Religionsgeschichte und -praxis in zwei Trimestern zu lehren ist eine Herausforderung. In den Islamwissenschaften würde beispielsweise mehrere Semester nur über die Geschichte der islamischen Welt gelehrt werden. Bereichernd ist die Tatsache, dass die Studierenden Arabisch lernen und wir sprachliche arabische Inhalte dann auch gezielt in den Vorlesungen verwenden.
Das beschäftigt mich also gerade sehr stark, allerdings macht es auch sehr viel Spaß. Parallel konzipiere ich gerade ein größeres Projekt. Grob gefasst soll es sich mit der Zusammenführung der Erforschung von historischer und aktueller Religiosität im Vorderen Orient beschäftigen und und dabei die ethnohistorische Methode im Bereich der ‚Digital Humanities‘ weiterentwickeln.
Dr. Römer: Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Unterstützung von Herrn Langer und der Akklimatisierung mit der neuen Arbeitsumgebung, die doch in mancher Hinsicht anders ist, als an einer zivilen Uni. Ansonsten arbeite ich meine kürzlich verfasste Dissertation auch noch gerade in Buchform um. Thema sind die iranischen evangelikalen Christen im Exil.
Redaktion: Also ist der neue KuWi-Studiengang ihr aktuelles Herzensprojekt?
Prof. Langer & Dr. Römer: Absolut!
Mit wem oder worüber würden Sie gerne fakultätsweit forschen oder lehren?
Prof. Langer: KuWi ist überhaupt sehr multidisziplinär. Die Juristen, Kulturtheoretiker, politischen Kulturforscher, Kulturantrophologen und Geschichtswissenschaftler sind neben meiner Professur auch vertreten. Daher muss man sich jetzt erst einmal am Institut für Kulturwissenschaften finden und der gemeinsamen Forschung ein Profil geben. Im Bereich Theologie und Ethik habe ich schon in der Lehre mit Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet und würde das auch gerne in der Forschung intensivieren, z. B. in Hinblick auf Islamische Theologie und speziell muslimischer Militärseelsorge.
Dr. Römer: Ich denke, ich habe eher einen regionalen Schwerpunkt im Iran und der Türkei, aber darüber hinaus würde ich auch gerne mit den Kolleginnen und Kollegen kooperieren, die hier Anknüpfungspunkte sehen.
Prof. Langer: Darüber hinaus würde ich noch gerne anmerken, dass ich zukünftig Forschung im Bereich der ‚Digital Humanities‘ auch fakultätsübergreifend gerne weiterführen würde.
Gerne nehmen Herr Professor Dr. Langer und Herr Dr. Römer Impulse und Ideen für Kooperationen entgegen und freuen sich über Anregungen aus dem Kollegium.
Worauf könnten Sie an ihrem Arbeitsplatz keinesfalls verzichten?
Prof. Langer: Eindeutig Kaffee. Vielleicht könnte man auch einen Gemeinschaftsraum für die Kaffeeversorgung in der Fakultät etablieren.
Dr. Römer: Technische Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein großer Bildschirm oder Lesegeräte, die mir das Sehen erleichtern und klassische Musik, die mir beim Arbeiten hilft.
Um ein wenig Werbung für ihr Team zu machen – was zeichnet Sie beide als Teamplayer aus?
Prof. Langer & Dr. Römer: Ein freundlicher Umgang ist für uns entscheidend und die Fähigkeit zum Zuhören, die auch durch das Fach und seine ethnografische Methode bedingt ist.
Wollen Sie beide den Lesern noch einen Input mitgeben, der Ihnen beiden sehr wichtig wäre?
Prof. Langer: Vielleicht wäre es schön, wenn man auch schon bei Bachelorarbeiten ein Kolloquium abhalten könnte. Damit würden die Studenten nicht vereinzeln. Des Weiteren wäre es schön, wenn die Schwimmhalle noch länger aufhätte, da ich meistens bis 8 Uhr noch arbeite und danach noch gerne schwimmen würde.
Dr. Römer: Ein Getränkeautomat im Gebäude 33 wäre nicht schlecht.
*Anmerkung der Redaktion: Das Interview ist gekürzt
Kontakt zu Herrn Professor Dr. Langer: robert.langer@unibw.de
Kontakt zu Herrn Dr. Römer: benedikt.roemer@unibw.de
Das Institut für Kulturwissenschaften im Internet: https://www.unibw.de/kuwi