RISK bei der „International Preparedness and Response to Disasters“
4 Februar 2020
Katastrophenvorsorge und -bewältigung: RISK bei der „International Preparedness and Response to Disasters“ (IPRED VI)
Autoren: Lisa Bross und Paul Warnstedt
Wie können die Auswirkungen von Naturereignissen, Epidemien oder terroristischen Angriffen gemildert werden? Welche Rolle hat die Notfallvorsorgeplanung? Wie gelingt die Koordination der verschiedenen staatlichen und nichtstaatlichen Akteure? Wie können Infrastrukturen resilienter gegenüber terroristischer Bedrohung und Wetterextremereignissen werden? Wie gelingt die effektive Reaktion im Katastrophenfall und wie kann die Bewältigung möglichst effizient gestaltet werden?
Diese und viele weitere Fragen beschäftigten die Teilnehmenden der Konferenz „International Preparedness and Response to Disasters“ (IPRED VI) vom 12. bis 15 Januar 2020 in Tel Aviv. Neben zahlreichen Fachvorträgen, einer TED-Style Session und einer Poster- und Firmenausstellung bildeten umfangreiche praktische Anteile den abwechslungsreichen Rahmen dieser Konferenz. Bereits das Motto des Begrüßungsabends am Sonntag im Israel National Fire & Rescue Authority Training Center „Cocktail on Fire“ versprach nicht zu viel. Mehrere Live-Vorführungen zur Ausbildung der jungen Feuerwehrfrauen und -männer veranschaulichten, wie fordernd Einsätze der Feuerwehr sein können. Den eindrucksvollen Abschluss der Konferenz bildete am Mittwoch eine umfassende Katastrophenübung zur Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten nach einem schweren Erdbebenereignis auf der Zikim Army Base. Dabei war eine Vielzahl an Rettungskräften gefragt, deren Einsatz schnell und effizient koordiniert und durchgeführt werden musste. Dazu zählen:
- Militärische Kräfte, wie die Home Front Command Rescue Unit
- Feuerwehreinheiten,
- Medizinische Rettungskräfte,
- Luftrettungseinheiten,
- Kräfte zur Suche von Verschütteten,
- Identifizierung von Unfallopfern (ZAKA) und
-
Polizeikräfte.
Nach der einstündigen Vorführung konnten die Ausrüstung der beteiligten Kräfte und das IDF Field Hospital in Augenschein genommen werden.
Das Forschungszentrum RISK war mit zwei Vorträgen von Juniormitgliedern vertreten.
Lisa Broß präsentierte mit dem Vortrag „Emergency Water Supply with Limited Resources using System Dynamics Modelling“ die Ergebnisse ihrer Forschung zur Wasserversorgung in Notsituationen. Paul Warnstedt zeigte mit seinem Vortrag „Increasing Urban Resilience – Blast Protection with Plants“ wie Pflanzen wirkungsvoll als explosionshemmende Elemente eingesetzt werden können. Da die internationale Community der Sicherheits- und Katastrophenforschung zahlreich und vielfältig vertreten war, konnten Kontakte für zukünftige Forschungsfelder von RISK geknüpft und gepflegt werden.
Das vollständige Programm der Konferenz sowie Bilder und Videos von der Abschlussübung finden Sie unter folgendem externen Link: https://www.ipred.co.il/