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Karrieremöglichkeiten an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M)
Dabei stehen promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern attraktive Karriereoptionen in vielfältigen Bereichen offen: Sie können eine wissenschaftliche Karriere anstreben, verantwortungsvolle Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung, Verwaltung und Management übernehmen oder eine Karriere in Wirtschaft und Politik anstreben.
Darüber hinaus findet jährlich die Karrieremesse im Rahmen des Unternehmens- und Karriereforums statt. Dort steht ein vielfältiges Angebot zur Verfügung, um in den Austausch zwischen Arbeitgebern, Alumni, Promovierenden und Studierenden zu kommen. Die nationale Tagung zur beruflichen Orientierung, Karriereförderung und wissenschaftlichen Weiterbildung bietet neben der Karrieremesse vorbereitende Seminare, Vortragsprogramm und Coachings an.
Wege zur Universitätsprofessur
Wer eine wissenschaftliche Karriere im akademischen Bereich anstrebt, arbeitet in der Regel auf eine Professur hin. Exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bietet eine Professur die Möglichkeit, unabhängig zu forschen und lehren und ein Fachgebiet zu leiten, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Fach zu betreuen und Personalverantwortung im Team zu übernehmen. Voraussetzung für die Berufung auf eine Professur sind herausragende wissenschaftliche bzw. künstlerische Leistungen sowie eine pädagogische Eignung für die Hochschullehre, welche über verschiedene Qualifikationsphasen hinweg erworben werden.
Phasen der wissenschaftlichen Qualifizierung
- Qualifikationsphase/ Promotionsphase
Die erste postgraduale Qualifizierungsphase wird mit der Promotion abgeschlossen. Voraussetzung für eine Promotion ist in der Regel ein erfolgreicher Universitätsabschluss (Master, Magister, Diplom, Staatsexamen). Durch die erfolgreiche Promotion zeigen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, dass sie eine eigenständige Forschungsleistung erbracht und einen Beitrag zum Erkenntnisfortschritt in ihrer Disziplin geleistet haben.
- Orientierungsphase/frühe Postdoc-Phase
Der Promotion schließt sich die Postdoktorandenphase (Postdoc-Phase) an, die der wissenschaftlichen und methodischen Vertiefung und Profilierung dient. Die Orientierungsphase ist gekennzeichnet durch eigenständigere Forschungs- und Publikationtätigkeit. Gleichzeitig dient die Phase der Reflektion weiterer eigener Karriereziele und der Orientierung über die eigenen beruflichen Möglichkeiten inner- und gegebenenfalls auch außerhalb der Wissenschaft.
Förderprogramme der außeruniversitären Forschungseinrichtungen bieten Postdoktorand/innen häufig sehr gute Forschungsbedingungen und können einer Karriere förderlich sein. In den meisten Fällen handelt es sich um zeitlich befristete Stipendien ohne soziale Absicherung und längerfristige Perspektiven. Stipendien werden unter anderem durch die Max-Planck Institute, die Leibniz-Institute und die Fraunhofer-Gesellschaft vergeben.
- Profilierungsphase/fortgeschrittene Postdoc-Phase
Jene, die eine Professur anstreben, müssen in der fortgeschrittenen Postdoc-Phase ihr Leistungsprofil entsprechend den für die Berufungsfähigkeit erforderlichen Voraussetzungen abrunden. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen (siehe unten).
- Berufungssphase
Die Profilierungsphase geht fließend über in die Berufungsphase, in welcher sich die Kandidatin oder der Kandidat auf Basis der bisherigen Erfahrungen auf Lebenszeit-Professuren bewerben kann. Klassischerweise begründete in Deutschland der Abschluss der Habilitation den Start in die Berufungsphase. Aufgrund der heutigen vielfältigen Möglichkeiten habilitationsäquivalenter Leistungen und alternativer Wege überlagern sich Profilierungs- und Berufungsphase inzwischen stärker als früher. Der Zeitpunkt, ab wann eine Bewerbung auf eine W2- oder W3-Professur Aussicht auf Erfolg hat, hängt im Einzelfall von den individuellen wissenschaftlichen Leistungen, aber auch von der Fachkultur und der jeweiligen Bewerberlage ab.
Hinweis: Den Rahmen für befristete Arbeitsverhältnisse zur wissenschaftlichen Qualifizierung liefert das Wissenschaftszeitvertragsgesetz.
Qualifizierungswege zur Universitätsprofessur
- Juniorprofessur
Im Rahmen von Juniorprofessuren, welche in Deutschland seit 2002 etabliert sind, wird bereits frühzeitig im Karriereverlauf eine Kombination aus selbstständigem Forschen und Lehren ermöglicht. Nach drei Jahren erfolgt eine Zwischenevaluation, die über eine Verlängerung der Juniorprofessur um weitere drei Jahre entscheidet.
- Tenure Track-Professur
Eine Juniorprofessur mit Tenure-Track ermöglicht, unter klar definierten Bedingungen und Leistungsanforderungen eine Lebenszeitprofessur zu erhalten. Dafür muss innerhalb der befristeten Bewährungszeit von i. d. R. sechs Jahren eine Zwischenevaluation (nach drei Jahren) sowie eine Endevaluation (nach weiteren drei Jahren) bestanden werden.
- Nachwuchsgruppenleitung
Eine Nachwuchsgruppenleitung als weiterer Weg zur Professur ist durch eine hohe wissenschaftliche Selbstständigkeit sowie Führungsverantwortung im Rahmen der Nachwuchsgruppe gekennzeichnet. Eine Nachwuchsgruppenleitung kann als universitätseigene Stelle oder drittmittelfinanziert gestaltet werden. Eine Reihe von entsprechenden Förderprogrammen durch verschiedene Drittmittelgeber (i. d. R. 5 Jahre Laufzeit) beinhalten eine entsprechende finanzielle Ausstattung, zumeist die Mittel für die eigene Stelle sowie für weitere Mitarbeitende.
- Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen
Der traditionelle Weg zu einer Professur führt über die Habilitation. Die Habilitation bedeutet die Befähigung zur selbstständigen Vertretung eines wissenschaftlichen Faches in Forschung und Lehre. Die zur Erlangung der Habilitation notwendigen Leistungen bestehen in der Anfertigung einer wissenschaftlich bedeutenden Habilitationsschrift, einem Vortrag mit einem sich anschließenden Kolloquium sowie gegebenenfalls einer studiengangsbezogenen Lehrveranstaltung. Alternativ zur Habilitation werden in Berufungsverfahren häufig auch habilitationsäquivalente Leistungen anerkannt (abhängig von Hochschule und Fach).
Der Weg zur Fachhochschulprofessur
Eine mögliche Alternative zur Universitätsprofessur stellt die Professur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) dar.
- Voraussetzungen für eine Fachhochschulprofessur
Um eine Fachhochschulprofessur erlangen zu können, ist in der Regel eine abgeschlossene Promotion und eine fünfjährige berufspraktische Tätigkeit (davon mindestens 3 Jahre außerhalb der Hochschule) erforderlich. Im Rahmen von HAW-Professuren nehmen Lehrtätigkeiten einen hohen Anteil ein, weshalb Lehrerfahrungen und ggf. hochschuldidaktische Weiterbildungen von großer Bedeutung sind. Die Tätigkeiten sind zudem durch einen starken Anwendungs- und Praxisbezug geprägt, weshalb auch berufspraktische Erfahrungen außerhalb der Hochschule erforderlich sind.
Karrierewege in außeruniversitären Berufsfeldern
- Karriereperspektiven in Wirtschaft und Gesellschaft
Neben dem klassischen Weg zur Professur bieten sich für Promovierte eine Vielfalt an attraktiven Karrierewegen, auf welche sie durch ihre Erfahrungen im Rahmen der bisherigen wissenschaftlichen Tätigkeit oft sehr gut vorbereitet sind.
- Karrierewege in außeruniversitären Berufsfeldern
Promovierte bestens für hochqualifizierte Aufgaben außerhalb der Wissenschaft vorbereitet. Einerseits bestehen auch außerhalb der Universität Möglichkeiten, weiterhin wissenschaftlich auf hohem Niveau zu arbeiten – etwa in außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder in der Industrie. Anderseits sind Promovierte bestens für hochqualifizierte Aufgaben außerhalb der Wissenschaft vorbereitet. So werden im Rahmen einer Promotion (und ggfs. weiterer wissenschaftlicher Tätigkeiten) neben wissenschaftlichen Qualifikationen vielfältige berufsrelevante Kompetenzen erworben. Dazu gehören insbesondere Soft Skills, welche persönliche, soziale und methodische Kompetenzen umfassen (z. B. Selbstorganisation und Zeitmanagement, Projektmanagement, Netzwerken, Teamfähigkeit Personalführung und interkulturelle Kompetenz).
Mögliche Tätigkeitsfelder sind Führungs- und Managementpositionen, Tätigkeiten im Bereich Bildung und Lehre, Wissenschaftsmanagement oder Innovation und Entrepreneurship. Einsatzfelder für Promovierte bestehen unter anderen in Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen, Außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie öffentlichen Organisationen, Verbänden oder NGOs. Zudem besteht die Möglichkeit einer selbstständigen Tätigkeit.
Wissenschaftskarrieren
Wissenschaftskarrieren
- Academia Net - Datenbank für exzellenzte Wissenschaftlerinnen
- CEWS - Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung
- Deutscher Bildungsserver - Der Wegweiser zur Bildung
- DGJ - Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur
- FemConsult - Die Wissenschaftlerinnen-Datenbank
- Femtec - Netzwerk zur Förderung von Frauen in Naturwissenschaft und Technik
- Internationale DAAD Akademie - Seminare und Workshops
- Tenure-Track-Programm von Bund und Ländern