Beförderungsappell 2019
5 Juli 2019
Bei strahlendem Sonnenschein und vor der prachtvollen Kulisse des Schlosses Nymphenburg sind knapp 600 Offiziersanwärterinnen und -anwärter angetreten. Dort wurden sie am 29. Juni 2019 zum Leutnant oder Leutnant zur See befördert. Die Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen, nahm persönlich an der Feierlichkeit in München teil und unterstrich damit den hohen Stellenwert dieses besonderen Ereignisses.
Die Beförderung ist aber nicht nur eine Feier der Studierenden, für die es ihre Aufnahme in das Offizierskorps der Bundeswehr symbolisiert, sie ist auch ein Zeichen an die Gesellschaft, in deren Auftrag die Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst leisten. Es ist daher gute Tradition, dass zu diesem wichtigen Ereignis neben den Angehörigen und militärischen Vertretern auch die lokale Politik und Vertreter der Zivilgesellschaft eingeladen werden. Neben der Bundesministerin der Verteidigung, den Angehörigen der Studierenden und Gästen aus der Bundeswehr waren daher auch zahlreiche Vertreter der Landes- und Lokalpolitik bei der Veranstaltung vor dem Nymphenburger Schloss anwesend.
Erfolg im Studium ist Voraussetzung
Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste und die angetretene Formation zunächst von der Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss. Sie erläuterte den hohen Stellenwert des Studiums im Werdegang eines Offiziers der Bundeswehr, der Erfolg im Studium mache diese anstehende Beförderung erst möglich. Prof. Niehuss richtete sich persönlich an die Studierenden: „Die Universität der Bundeswehr München vermittelt Ihnen ein Studium bester Qualität. (…) Sie gehören zu denen, die ihren Weg in den Offiziersberuf geschafft haben und Sie sind auf dem besten Weg in die Führungspositionen dieser Gesellschaft – in der Bundeswehr und später in der zivilen Berufswelt.“ Durch die sowohl universitäre als auch militärische Ausbildung gehörten die studierten Offiziere zu einer der erfolgreichsten Gesellschaftsgruppen Deutschlands. Die Präsidentin gratulierte den Offiziersanwärterinnen und -anwärtern zu diesem wichtigen Schritt auf ihrem Weg.
Verantwortung übernehmen und die Bundeswehr gestalten
Nach dem Grußwort der Präsidentin richtete die Bundesverteidigungsministerin das Wort an die Angetretenen: „Sie wurden militärisch ausgebildet, Sie haben Erfahrungen gesammelt, und Sie haben bewiesen, dass Sie Ihr Handwerkszeug beherrschen. Deswegen werden Sie heute zum Leutnant oder Leutnant zur See ernannt.“ Die Ministerin betonte in ihrer Ansprache die zentralen Aspekte des Offiziersberufs. Sie rief die vor ihr stehenden Studierenden dazu auf, die Bundeswehr zu gestalten und sich engagiert einzubringen. Weiterhin wies sie auf die besondere Verantwortung hin, die die Offiziere in ihrer Laufbahn übernehmen werden: „Führen heißt, Bezugsperson und Vorbild zu sein. Beispiel zu geben, Vertrauen zu schaffen. (…) Führen bedeutet aber auch, Ratschläge zuzulassen. Eigene Schwächen zu erkennen und das eigene Können gezielt durch ein Team zu ergänzen. Denn erfolgreiche Führung ist im Ergebnis immer eine Gemeinschaftsleistung.“
Sie ermutigte die Offiziersanwärterinnen und -anwärter dazu, zu ihren Überzeugungen zu stehen und auch in gesellschaftlichen Debatten auf ihren moralischen Kompass zu vertrauen. Alles Handeln der Bundeswehr soll vom Grundgesetz und insbesondere von Artikel 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ geleitet werden. Von den Offizieren der Bundeswehr erwarte sie daher, dass sie gemäß des Eides, den sie geschworen haben, für „die Verteidigung des Rechts und die Freiheit des deutschen Volkes“ einstehen werden.
Abschließend dankte sie den Soldatinnen und Soldaten für ihren Dienst, für ihre Leistungsbereitschaft und für den von ihnen eingeschlagenen Karriereweg.
Neben Dr. von der Leyen würdigte auch der bayerische Staatsminister für Justiz, Georg Eisenreich, das Engagement der Soldatinnen und Soldaten in seinem Grußwort. Musikalisch begleitet wurde der Beförderungsappell durch das Heeresmusikkorps Ulm.