Wenn die Erde bebt...
28 Mai 2012
Mehr als 60 Schülerinnen und Schüler lernen in der Kinderuni-Vorlesung von Prof. Norbert Gebbeken was es bedeutet, wenn die Erde bebt.
Von Kontinentalplatten und dem Sankt-Andreas-Graben
Zu Beginn der Vorlesung erklärte Prof. Gebbeken seinen Nachwuchsstudentinnen und -studenten erst einmal wie es überhaupt zu einem Erdbeben kommen kann. Als er zu diesem Thema seine zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer befragte, war er sehr erstaunt, welches Wissen die Jungstudentinnen und –studenten mitgebracht hatten – das Phänomen der Verschiebung der Kontinentalplatten kannten sie bereits und auch vom Sankt Andreas-Graben in Kalifornien hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon gehört. Dass Erdbeben auf der ganzen Welt entstehen können und die letzte Erdbebenkatastrophe mit ungeheurem Ausmaß Japan erschüttert hatte, wussten ebenfalls die meisten Kinder.
Die Erdbeben-Formel
Dann kam die Theorie mit ins Spiel: Prof. Gebbeken erklärte die Formel für Erdbeben, die sogenannte Bewegungs-Differentialgleichung, in der es um Beschleunigung, Geschwindigkeiten und Verschiebungen geht. Ein Film über Erdbeben in Amerika und den Folgen für die Menschen machte deutlich, was es heißt, wenn eine solche Naturkatastrophe eine Region oder ein Land erschüttert. Im Anschluss daran zeigte der Professor, wie man erdbebensicherer bauen kann und wie man sich im Falle eines Erdbebens schützt.
Zum Abschluss noch ein echtes Highlight: Der Rütteltisch
Am Ende der Vorlesung gab es für die Jungstudentinnen und -studenten noch einmal ein echtes Highlight: den Rütteltisch. Die Assistentin von Prof. Gebbeken veranschaulichte mit Hilfe der Versuchsanordnung eindrucksvoll, bis zu welcher Erdbebenstärke unterschiedliche Konstruktionen standsicher bleiben und wann sie einstürzen. Davon konnten die Schülerinnen und Schüler gar nicht genug bekommen, denn für alle war es unglaublich spannend zu sehen, bei welcher Stärke die Häuser der Naturgewalt nicht mehr Stand halten und in sich zusammenfallen. Wie sehr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Vorlesung gefallen hatte, zeigte der donnernde Applaus, der gar kein Ende mehr nehmen wollte. Und als schon viele Jugendliche nach Hause gegangen waren, waren zwei unermüdliche Forscher immer noch mit dem Wiederaufbau eines der Gebäude beschäftigt, denn sie wollten unbedingt noch ein weiteres Mal das Experiment bestaunen.