4. Kinderuni 2019: Zeitreise der Elektrizität

22 Januar 2020

Bei der vierten Kinderuni 2019 nahm Prof. Matthias Heinitz die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine – im wahrsten Sinne des Wortes - spannende Reise durch die Geschichte der Elektrizität.

„Ihr alle habt doch sicher schon ein Gewitter erlebt, habt ihr auch Angst davor?“, fragte Prof. Matthias Heinitz, Professor für Grundlagen der Elektrotechnik und der Informatik, die knapp 50 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren, die an der letzten Kinderuni an der Universität der Bundeswehr München in diesem Jahr teilnahmen. Als einige Arme nach oben gingen, wollte der Professor mehr wissen und stieg gleich voll in seinen Vortrag ein: Muss man vor Blitzen Angst haben oder nur Respekt? Was passiert bei einem Gewitter am Himmel, und welche Bedeutung hatten Gewitter und vor allem Blitze für die Menschheitsgeschichte?

Elektrizität sinnvoll für den Menschen nutzbar machen

Diese Fragen erläuterte er anschaulich anhand vieler praktischer Versuche in der knapp einstündigen Vorlesung für die jungen wissbegierigen Studentinnen und Studenten. In unserem heutigen Zeitalter gibt es Elektrizität fast überall: Elektromotoren und Elektroautos, Internet und Smartphones, jederzeit verfügbare Energie für uns Menschen - all das wäre ohne die Elektrizität und ohne den elektrischen Strom nicht denkbar. Doch diese technischen Errungenschaften unserer Zeit gab es nicht schon immer. Am Anfang beobachtete der Mensch Gewitterblitze, die eine große Naturgewalt darstellen und von denen eine Gefahr für den Menschen ausgeht. Um Elektrizität technisch nutzen zu können, musste diese erst gezähmt und gebändigt werden. Viele Entdeckungen und zahlreiche Schritte waren notwendig, um Elektrizität technisch sinnvoll für den Menschen anwendbar zu machen.

Zeitreise durch die Menschheitsgeschichte

In seiner Vorlesung nahm der Professor seine junge Hörerschaft mit auf eine Zeit- und Entdeckungsreise durch die Geschichte der Elektrizität. Anhand wichtiger Jahreszahlen der Menschheitsgeschichte, wie der Entdeckung Amerikas oder der Französischen Revolution, ordnete er die wichtigsten Errungenschaften der Wissenschaft auf dem Weg zur Entdeckung der Elektrizität ein. Mithilfe seiner Versuchsaufbauten wie einem Elektroskop, einem Bandgenerator und einem Experiment, dass das Grundprinzip der elektrochemischen Spannungserzeugung (Batterie) verdeutlichte, vollzog Prof. Heinitz mit den Kindern nach, wie Elektrizität entsteht und wie versucht wurde, sie nutzbar zu machen. Beeindruckend war wieder einmal, wie viel Vorwissen einige der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitbrachten. Ein Experiment, dass im Hörsaal nicht nachgemacht werden konnte, aber dennoch schon bei vielen bekannt war, ist der erste Nachweis, dass Blitze elektrisch sind, den Benjamin Franklin 1752 mithilfe eines Drachens, den er angeblich bis in die Gewitterwolken habe steigen lassen, erbrachte.

Zum Schluss der kurzweiligen Vorlesung applaudierten die Kinder lautstark durch Klopfen auf die Pulte im Hörsaal. Sicher warten einige von ihnen gespannt auf das nächste Gewitter, dem sie nun ohne Angst zusehen können.


Zeitreise der Elektrizitaet- wie Strom zum Antrieb unserer Welt wurdeErscheinungsjahr: 2019
Filmlänge: 51 Min.
Format 16:9 PAL
Medien: Daten DVD
Eine Produktion des Medienzentrums der Universität der Bundeswehr München