Beim diesjährigen “Defence Innovation Pitch Day” präsentierten junge und innovative Unternehmen den Truppeninnovatoren aus den Reihen der Bundeswehr sowie der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie relevante Zukunftstechnologien und diskutierten in diesem intensiven Austauschformat. Die Veranstaltung wurde vom Behörden Spiegel in Kooperation mit der Universität der Bundeswehr München und den founders@unibw organisiert.
Moderatorin Dr. Nadine Chochoiek, Prof. Dr. Rafaela Kraus und Benjamin
Bauer (v.l.n.r.) eröffnen die Veranstaltung.
Bauer (v.l.n.r.) eröffnen die Veranstaltung.
Der Defence Innovation Pitch Day (DIPD) fand dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. Bei der Veranstaltung vom 18. bis 19. Oktober erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über aktuelle und absehbare technologische Entwicklungen und verteidigungspolitische Innovationen, die zur Verbesserung der Auftragserfüllung der Bundeswehr beitragen
können. Ein weiterer Schwerpunkt des DIPD war der intensive Erfahrungsaustausch zwischen der Bundeswehr, der etablierten Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und jungen Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Technologien.
In ihren Begrüßungsreden betonten die Veranstalter Benjamin Bauer (Mitglied der Geschäftsleitung, Behörden Spiegel-Gruppe) und Prof. Dr. Rafaela Kraus (Vizepräsidentin für Entrepreneurship & den Hochschulbereich für Angewandte Wissenschaften, UniBw M) anhand aktueller Beispiele die Notwendigkeit und Dringlichkeit von Innovationen und Zukunftstechnologien in der Bundeswehr für Deutschland und Europa. „Im Ukrainekrieg kann man live erleben, was Technologiesouveränität bei Schlüsseltechnologien – oder eben ihr Fehlen – bedeutet. Wer bei Innovationen, z.B. in den Bereichen UAVs oder kritischer Infrastruktur wie Satellitenkommunikation oder Energiespeicher hinterherhinkt, begibt
können. Ein weiterer Schwerpunkt des DIPD war der intensive Erfahrungsaustausch zwischen der Bundeswehr, der etablierten Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und jungen Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Technologien.
In ihren Begrüßungsreden betonten die Veranstalter Benjamin Bauer (Mitglied der Geschäftsleitung, Behörden Spiegel-Gruppe) und Prof. Dr. Rafaela Kraus (Vizepräsidentin für Entrepreneurship & den Hochschulbereich für Angewandte Wissenschaften, UniBw M) anhand aktueller Beispiele die Notwendigkeit und Dringlichkeit von Innovationen und Zukunftstechnologien in der Bundeswehr für Deutschland und Europa. „Im Ukrainekrieg kann man live erleben, was Technologiesouveränität bei Schlüsseltechnologien – oder eben ihr Fehlen – bedeutet. Wer bei Innovationen, z.B. in den Bereichen UAVs oder kritischer Infrastruktur wie Satellitenkommunikation oder Energiespeicher hinterherhinkt, begibt
sich in politische Abhängigkeit von oft monopolistischen Unternehmen. Es ist die Aufgabe von Hochschulen, Innovationen auf den Weg zu bringen und Startups als neue disruptive Wettbewerber marktfähig für den öffentlichen Sektor zu machen.“, so Vizepräsidentin Kraus.
Auch die anschließenden Keynotes – welche die drei wesentlichen Sichtweisen Bundeswehr, Politik und Industrie abbildeten – betonten die Notwendigkeit eines innovativen Geistes in der Bundeswehr sowie von Agilität und Schnelligkeit. Entsprechende Rahmenbedingungen sollen geschaffen und Führungskräfte entsprechend ausgebildet werden. „Wir müssen ein Land werden, dass neben einem etablierten Mittelstand einen neuen Tech-Mittelstand aufbaut“, sagt Thomas Sattelberger (Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Mitglied des Deutschen Bundestages a.D.). Ein erster wichtiger Schritt, um diesem Ziel näher zu kommen, seien Defense und Space Startups mit einem Dual-Use-Ansatz, wobei ein Zusammenschluss von Startups und den beiden Universitäten der Bundeswehr essenziell sei.
Nachdem der Fokus am ersten Veranstaltungstag auf der Verteidigungsindustrie lag, konzentrierten sich die Vorträge und Pitches am zweiten Tag auf den Bereich Space. Generalmajor Michael Traut (Leiter des Bereich Nationale Führung und Kommandeur des Weltraumkommando der Bundeswehr) leitete in das Thema ein und unterstrich die Relevanz
einer Civil-Commercial-Integration für Weltraumoperationen der Bundeswehr. Konkret geht es darum, zu prüfen, inwieweit Fähigkeiten exklusiv militärisch vorgehalten werden müssen (oder können) und wie Produkte von Startups, z.B. Sensorik oder Datenanalysen, für die Bundeswehr verfügbar gemacht werden können. „Acceleratoren wie SpaceFounders unterstützen europäische Raumfahrt-Startups mit maßgeschneidertem Mentoring dabei, nicht nur Zugang zu den besten Deep-Tech-Investoren zu bekommen, sondern auch Kunden wie die Bundeswehr besser zu verstehen.“ betonte auch Dr. Nadine Chochoiek (CEO SpaceFounders Deutschland und Leiterin founders@unibw), die auch durch die gesamte Veranstaltung führte, in ihrer Keynote.
Niclas Lehnert (CEO, BAVERTIS GmbH) präsentiert die Lösung seines Startups für Batteriemanagementsysteme der Zukunft.
Einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten die vielfältigen Startup-Pitches aus den Bereichen Defence und Space. So stellte das Startup Hybrid Aerospace neuartige Jet UAVs vor, das UniBw-Startup Bavertis innovative Energiespeicher, die founders@unibw-Ausgründung SecuBlox stellte Lösungen für sichere Web3-Infrastruktur vor, das Unternehmen Löschigel präsentierte eine Hardwarelösung, mit deren Hilfe gefährliche Löscharbeiten sicherer werden, mit der „Zecke“ des Unternehmens Riitail können Drohnen besser abgewehrt werden, und vieles mehr. In den Pausen konnten zudem im Foyer zahlreiche Lösungen der Startups ausprobiert und angeregte Diskussionen geführt werden. „Ich sehe den Nutzen des DIPD vor allem darin, dass die Startups mit Innovationsakteuren der Verteidigungsindustrie und der Bundeswehr ins Gespräch kommen, denn Ankerkunden sind zentral für deren Entwicklung und die Gewinnung von Investoren. Wichtig wäre aber auch, dass in Zukunft Behörden wie das BAAINBw die Gelegenheit ebenfalls nutzen, sich über innovative und kostengünstige neue Anbieter zu informieren und ihnen die Chance geben, in den Wettbewerb mit etablierten Unternehmen zu treten.“, so Vizepräsidentin Kraus.