FI CODE feiert 10-jähriges Bestehen bei der CODE-Jahrestagung 2023

18 Juli 2023

Zehn Jahre CODE – zehn Jahre Spitzenforschung im Bereich Cybersecurity, Smart Data und Quantum Technologies. Im Zeichen dieses Jubiläums stand die Jahrestagung des Forschungsinstituts CODE am 11. und 12. Juli 2023. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Militär, Industrie, Wissenschaft und Behörden trafen sich auf dem Campus der UniBw M in Neubiberg.

Den Auftakt des ersten Veranstaltungstages machte die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Eva-Maria Kern mit ihrer Begrüßungsrede sowie Staatssekretärin Siemtje Möller, die ihre Grüße via Videobotschaft aus dem Bundesverteidigungsministerium sendete. Gemäß dem Tagungsmotto „10 Jahre CODE“ ließ der Leitende Direktor des FI CODE, Prof. Wolfgang Hommel, in seinem Beitrag die letzte Dekade Revue passieren. Auf seiner unterhaltsamen Zeitreise durch die letzten zehn Jahre gab er dem Publikum nicht nur Einblicke in die Geschichte und Entwicklung von CODE, sondern erzählte auch die ein oder andere amüsante Anekdote aus dieser Zeit. Im Anschluss trat Vizeadmiral Dr. Thomas Daum ans Rednerpult. Der Inspekteur Cyber- und Informationsraum verwies unter anderem auf die Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz. Dies zeigte er anhand eines eindrucksvollen Beispiels: Der Einstieg seiner Keynote war vollständig von ChatGPT verfasst, wie der Vizeadmiral im Laufe seiner Rede aufklärte.


unibwm_jahrestagung code-vizeadmiral daum.JPG

Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, Inspekteur Cyber- und Informationsraum (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)


Dass gerade Cybersicherheitsforschung nur zusammen gelingen kann, war Thema des Vortrags von Barbara Kluge aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Besonders hob sie die enge Zusammenarbeit vom BMI und dem FI CODE bei diesem Thema hervor. Zwischen den Redebeiträgen des Vormittags unterhielt „At Ease“, die Big Band der UniBw M, mit beschwingten Musikeinlagen das Publikum. Zum Besten gaben sie dabei Klassiker der Filmmusik, so zum Beispiel „Happy“ oder „GoldenEye“.

Nach einer kurzen Kaffeepause wurde das Programm fortgesetzt mit Vorträgen von Staatssekretär Bernd Schlömer und ZITiS-Präsident Wilfried Karl. Schlömer sprach über die Perspektiven des Bundeslands Sachsen-Anhalt bei der Digitalisierung und Informationssicherheit in der ebenenübergreifenden Zusammenarbeit von Land und Kommunen. Auch Karl griff den Aspekt der Zusammenarbeit auf und nannte Kooperation und Wissen „das Fundament der Cybersicherheit“. Kurz vor der Mittagspause folgte ein weiteres Highlight. IBM und die UniBw M verlängerten ihre Partnerschaft im Bereich Quantencomputing um weitere fünf Jahre. In einer feierlichen Zeremonie fand die Vertragsunterzeichnung durch Vertreterinnen und Vertreter beider Seiten statt. Als Quantum Innovation Center eröffnen sich insbesondere für das FI CODE damit auch weiterhin Möglichkeiten der Forschung und Lehre in diesem zukunftsträchtigen Bereich.


Drei Personen sitzen an einem Tisch, auf dem Papiere und Stifte liegen, hinter ihnen stehen drei weitere Personen vor Aufstellern mit dem Logo des FI CODE, mit der Athene und mit dem Schriftzug "Look inside the IBM Quantum System" von IBM.

v.l.n.r.: Marcus Knüpfer (Geschäftsführer FI CODE), Michael Dreher (IBM), Prof. Dr. Michaela Geierhos (Technische Direktorin FI CODE), David Faller (IBM), Prof. Dr. Wolfgang Hommel (Leitender Direktor FI CODE) und Prof. Geralt Siebert (Vizepräsident UniBw M) (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)


Nach der Mittagspause folgten weitere Vorträge, unter anderem von Prof. Harald Baier und Prof. Eirini Ntoutsi, die in ihren Beiträgen zu Digitaler Forensik bzw. Responsible AI Einblicke in die aktuelle Forschung am FI CODE gaben. Im letzten Veranstaltungsblock des Nachmittags stand das Thema „Software-defined Defence“ im Fokus. In seinem einleitenden Vortrag ging Michael Kiefer von Dassault Systems Deutschland noch einmal auf die Bedeutung und Aktualität des Themas ein. Im Anschluss diskutierte Jens Ohlig vom Tagesspiegel Background zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Militär, Industrie und Interessensverbänden über das Thema im Rahmen einer Paneldiskussion. Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages fand im UniCasino das Social Event statt, in dessen Rahmen der Bayerische Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann, eine Dinner Speech hielt.


Fünf Personen stehen vor einer Fensterfront

v.l.n.r.: Prof. Wolfgang Hommel, Prof. Michaela Geierhos, Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern, Prof. Mark Minas (© Universität der Bundeswehr München/Plank)


Tag zwei der CODE-Jahrestagung begann nach der Begrüßung durch die Technische Direktorin des FI CODE, Prof. Michaela Geierhos, mit zwei Keynotes. Brigadegeneral Armin Fleischmann, Unterabteilungsleiter Cyber-/Informationstechnik I des BMVg, griff das Thema Software-defined Defence noch einmal auf und verdeutlichte, welche Vorteile aber auch welche Herausforderungen eine größere Fokussierung auf die Software bei der Fähigkeitsentwicklung mit sich bringt. In einer zweiten Keynote unterstrich Prof. Achim Walter von der Universität Kiel die Wichtigkeit von Aufmerksamkeit und aktiven Rahmenbedingungen, um Innovation bestmöglich zu fördern und „zum Leben zu erwecken“. Der inspirierende Vortrag war thematisch ein passender Vorgriff auf den Nachmittag. Der weitere Vormittag bot die Möglichkeit für tiefgreifenden Diskussionen und Vorträge: In den fünf parallel durchgeführten Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden unter anderem mit Cyber Range Trainings im Kontext Kritischer Infrastrukturen, den Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz oder mit Quantentechnologien.


Collage aus zwei Bildern. Links im Bild: Brigadeadmiral Daum, der am Pult steht und zum Publikum spricht. Rechts im Bild: Blick von hinten nach vorne auf Prof. Walter am Rednerpult, über ihm an der Wand eine Präsentation, vor ihm die gut gefüllten Stuhlreihen

Links: Brigadegeneral Armin Fleischmann (© FI CODE/Pöhn)
Rechts: Prof. Achim Walter (© FI CODE/Pöhn)


Auf der in Zusammenarbeit mit dem BMVg ausgerichteten Innovationstagung Cyber- und Informationstechnik wurden am Nachmittag vorab eingereichte, innovative Ideen vorgestellt, die besonders im Geschäftsbereich des BMVg Verwendung finden könnten. Der mit 15.000 Euro dotierte erste Platz ging in diesem Jahr an Dr. Michael Kissner von der Akhetonics GmbH, der die Jury und das Publikum mit einem rein-photonischen, universellen Hochleistungsprozessor für homomorph verschlüsselte Daten überzeugen konnte. Aber auch die anderen Beiträge an diesem Tag verdeutlichten, welche Anwendungsmöglichkeiten es für Innovationen in der Bundeswehr gibt. In den einleitenden Worten verdeutlichte Brigadegeneral Fleischmann: „Alle Vorträge am heutigen Tag sind bereits Gewinner.“


unibwm_jahrestagung code-innovationstagung-bestplatzierte (c) pöhn.jpg

v.l.n.r.: Die drei Bestplatzierten der Innovationstagung mit den Gratulanten: Dr. Michael Kissner (Akhetonics GmbH, 1. Platz), Brigadegeneral Armin Fleischmann, Prof. Wolfgang Hommel, Prof. Michaela Geierhos, Prof. Dr. Michael Schmitt (UniBw M, 2. Platz) und Jakob Vanhoefer (LightningPose GmbH, 3. Platz) (© FI CODE/Pöhn)


Die Jahrestagung endete mit einer Zusammenfassung und einem Schlusswort von Prof. Michaela Geierhos. Sie dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren Besuch, insbesondere denjenigen, die in unterschiedlichster Form zur Jubiläumstagung beigetragen haben – sei es auf oder hinter der Bühne. Mit dem 9. und 10. Juli 2024 steht auch bereits der Termin für die kommende Jahrestagung fest.


Mehr Informationen zur CODE-Jahrestagung 2023 finden Sie auf der Website des FI CODE >


Titelfoto: Prof. Wolfgang Hommel hielt die Festrede anlässlich des 10-jährigen Bestehens des FI CODE (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)