Hans-Joachim Wirtgen ist selbständiger Rechtsanwalt & Mediator in München.
Nach seinem Ersten und Zweiten Staatsexamen in Rechtswissenschaften arbeitete er zunächst als Anwalt in Konstanz und Ravensburg bevor er nach München zog. Dort kam er früh mit Mediation in Berührung und erinnerte sich an einen seiner damaligen Professoren, der die Studenten immer wieder aufforderte, dass sie nicht zum Streiten ausgebildet würden, sondern, dass sie Lösungen für Konflikte finden und entwickeln sollten.
Er begann 1999 an der FernUniversität in Hagen den Masterstudiengang Mediation und beendete ihn mit dem Abschluss Master of Mediation (MM).
Daran schloss er noch Ausbildungen im Konfliktmanagement bei Prof. Dr. Friedrich Glasl, Innsbruck und eine Post-Graduate Ausbildung Business-Coach, FernUniversität in Hagen und eine Post-Graduate Ausbildung Soft-Skill-Management, FernUniversität in Hagen an.
Seither arbeitet er verstärkt als Dozent für Kommunikation und Management, ist selbst seit 2009 Ausbilder und Dozent in der Ausbildung Mediation an der FernUniversität in Hagen und Lehrbeauftragter für Schlüsselqualifikationen, insbesondere Mediation, Kommunikation und Verhandlungslehre an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Er vermittelt in den Präsenzveranstaltungen neben den Mediationstechniken auch Kommunikation, deren Grundsätze, Techniken und deren Regeln sowie Fragetechniken, Empathie und Haltung des Einzelnen in der Kommunikation und Mediation. Herr Wirtgen trainiert dabei anhand von Rollenspielen und Gesprächssituationen und vermittelt an die Gruppen in Führungsrollenspielen Fragetechniken, auch in konkreten Fall-Situationen, und souveränes Auftreten in emotionalen Situationen.
Seit 2014 arbeitet er zudem in einem bestehenden Mediationsteam zusammen mit Richtern. Schwerpunktmäßig bearbeitet er dabei Groß-Schäden aus dem Haftpflicht- und Arzthaftungsrecht. Er wird dabei von führenden Versicherungsunternehmen beauftragt.
Aufgrund von Empfehlungen wurde er als Schiedsrichter beim ständigen Schiedsgericht des Deutschen Eishockeybundes vom Präsidenten der IHK München bestellt.
In diesem Rahmen wurde er 2013 von BAYHOST, Bayerisches Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Universität Regensburg mit einem Deutsch-Ukrainisches-Seminar beauftragt.
In dem Tagesseminar konnte er unter dem Titel: CULTURES OF CONFLICT „Instruments of Mediation“ und „Role play Mediation“ in Präsenz praktisch mit ukrainischen Studentinnen und Studenten im Beisein der wissenschaftlichen Mitarbeitenden schwierige Konflikte analysieren und in Rollenspielen lösen. Die damalige politische Situation floss dabei schon mit ein.
Auch im interkulturellen Bereich ist für ihn die Kommunikation der Beteiligten ausschlaggebend, auch wenn sie aus unterschiedlichen Kulturkreisen kommen. Entsprechend muss dabei die Kommunikation verstärkt auf Empathie und Haltung ausgerichtet werden, aber auch auf kulturell geprägte Empfindungen, Werte und Grundverständnisse. Kommunikation ist mehr als ein Gespräch, sie ist geprägt durch Sprache, Körpersprache, non-verbale Gesten, auch durch Schweigen in einer konkreten Situation und durch emotionale Empfindungen.